22.07.2003
Leinen los für starke Songs
Eine Vielfalt fremder Sprachen, verwegene See- und Sehleute in den Hafenkneipen - und diese ganz besondere Musik in der Luft, keine Frage: In Vegesack steigt wieder das Festival Maritim. Vom 8. bis 10. August werden in diesem Jahr 33 internationale Seamusic-Gruppen und Chöre den Bremer Norden in eine gigantische Bühne verwandeln. Auf nicht weniger als 5 Bühnen zwischen Stadtgarten, Gerhard-Rohlfs-Straße (Fußgängerzone) und Hafenwald werden stimmgewaltige Frauen und Männer vom Fernweh künden und auf See gebliebene Kameraden betrauern.
Das Ereignis findet bereits zum fünften Mal statt und ist zur festen Größe in der Szene geworden. Wen wundert’s da, dass alte Bekannte wie Stormalong John aus Großbritannien, die Forebitters aus Dänemark ebenso dabei sind wie Nelson’s Blood aus Holland, Long John Silver aus Frankreich oder die deutsche Gruppe Tears for Beers. Aber auch neue Namen stehen auf der Interpreten-Liste: Festival-Premiere haben unter anderem die Sea-Musiker Breitling & Blechreiz, Rapalje oder Stowaway. Die musikalische Bandbreite reicht von fetzigem Seesound über Chansons bis hin zu maritimer Klassik. Shantychöre aus nah und fern runden das Programm ab, auch hier trifft man auf bekannte Namen wie Hart Backbord, den Beckedorfer Schifferknoten, und man darf gespannt sein, zum Beispiel auf die Zulthesingers oder den Groot Blokzijls Piratenkoor (deren Kostüme sind brillant!).
Das City-Marketing Vegesack als Veranstalter des Festivals bietet an dem Wochenende aber nicht nur Ohren-, sondern auch Augen- und Sinnesschmaus. Ein Motto könnte deshalb in diesem Jahr lauten: „Festival goes Universum“. Für einen Trip zu den Sternen brauchen die Besucher nämlich nur ein bisschen Fantasie.
Im fünften Jahr seines Bestehens hat das Festival übrigens seinen Namen verändert. Was im September 2002 noch mit einem tollen Höhenfeuerwerk als Festival Musik Maritim feierlich beendet wurde, heißt nun einfach „Festival Maritim“. „Wir wollten damit unserem Rahmenprogramm gerecht werden. Seamusic wird auch in Zukunft immer die Hauptrolle spielen, aber wir haben eben noch eine ganze Menge maritimes mehr zu bieten“, macht Heidi Müller-Henicz, Geschäftsführerin des City Marketing Vegesack, den Grund für diese Entscheidung deutlich.