13.04.2005
Erfolgreich gegen PISA-Schock:
Mit dem „AusLese“-Preis der Stiftung Lesen und der Commerzbank Stiftung wurde heute (13. April 2005) die Stadtbibliothek Bremen für das erfolgreiche Vorschulprojekt „Kinder entdecken die Welt der Schrift und der Zeichen“ (KeSZ) neben fünf weiteren Projekten in einer Feierstunde in der Mainzer Staatskanzlei ausgezeichnet. Einen der 3 jeweils mit 1.000 Euro dotierten Hauptpreise nahmen die Projektmitarbeiterin Sita Backhaus sowie der stellvertretende Direktor der Stadtbibliothek Bremen, Erwin Miedtke, entgegen.
Das 2003 von Stadtbibliothek im Auftrag des Senators für Soziales gestartete Modell war eine der Konsequenzen aus den Ergebnissen der Pisa-Studie. Für Gruppen aus acht Kindertagesheimen im Bremer Westen organisierte die Projektmitarbeiterin Sita Backhaus „Literarische Ausflüge“ in die Bibliothek. Begleitend erhielten die Kinder „Entdeckerkisten“ mit Büchern und anderen Materialien für die weitere Beschäftigung mit Buchstaben, Zeichen und Sprache im Kindergarten selbst. Ein besonderer Akzent lag auf der Ansprache der Eltern mit praktischen Tipps zur spielerischen Förderung ihrer Kinder in häuslicher Umgebung.
Die Jury urteilte: "Die Module des Frühförderungsprojektes haben Sita Backhaus und ihr Team in den Kindertagsstätten lokal vorbildlich vernetzt. Diese Pionierarbeit in dem für die Zukunft der Leseförderung besonders bedeutsamen Bereich der „Early Literacy“ setzt republikweit Maßstäbe."
Anlässlich der Preisverleihung zeigten sich die Laudatoren, darunter Staatssekretär Roland Härtel vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel sowie Dr. Georg Ruppelt, Vorsitzender der Stiftung Lesen, von dem hohen professionellen Niveau dieser Leistungsschau der Leseförderung sehr beeindruckt. Und Stiftung Lesen-Geschäftsführer Heinrich Kreibich, der den Abend moderierte, betonte: „Die 140 Vorschläge und Ideen, die von der Stiftung Lesen-Jury geprüft wurden, belegen, dass es der Leseförderung in Deutschland nicht an Kreativität mangelt, sondern schlicht und einfach an Geld.“
Hinweis:
Weitere Informationen gibt Peter Hombeck, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, StadtBibliothek Bremen, Telefon 0421-361 47 08, Mail: peter.hombeck@stadtbibliothek.bremen.de. www.stadtbibliothek-bremen.de.