28.05.2008
Am kommenden Sonntag, dem 1. Juni, ist wieder Welterbetag. Der Grundgedanke dieses besonderen Tages ist es, das Welterbe für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen. Dabei soll deutlich werden: Die eigene Kultur ist Teil eines vielfältigen Erbes der Menschheit. Für die Bremerinnen und Bremer ist dies in herausragender Weise sichtbar und erlebbar im Bremer Rathaus, das gemeinsam mit dem Bremer Roland seit 2004 auf der Welterbeliste der UNESCO steht. Deshalb öffnet das Rathaus am 1. Juni in der Zeit von 14 bis 17.00 Uhr seine Türen. In dieser Zeit werden im halbstündigen Rhythmus für alle Interessierten kostenlose Führungen in kleinen Gruppen angeboten. Die letzte Führung beginnt um 16:30 Uhr.
Der Welterbetag steht in diesem Jahr unter dem Motto: Schülerinnen und Schüler sehen ihr UNESCO Welterbe. Deshalb sind auch in besonderer Weise junge Leute angesprochen, ins Rathaus zu kommen und sich die Obere Rathaushalle zeigen zu lassen. Gästeführerinnen und Gästeführer der BTZ sind vor Ort, um die Bedeutung des Welterbes zu erläutern.
851 Welterbestätten weltweit
Ob die Tempel von Abu Simbel, die Ruinen des griechischen Olympia oder die Altstadt von Bamberg - die menschlichen Kulturleistungen und die Naturphänomene sind einzigartig und schützenswert. Die UNESCO hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur- und Naturgüter der Menschheit, die einen "außergewöhnlich universellen Wert" besitzen, zu erhalten. 851 Stätten weltweit sind auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet, 32 Welterbestätten finden sich in Deutschland. Jede Welterbestätte ist ein Ort auf einer faszinierenden Landkarte der kulturellen Unterschiede und ein Lernort der interkulturellen Verständigung.
Am 2. Juli 2004 hatte die UNESCO das Bremer Rathaus und den Roland in die Welterbeliste aufgenommen. Die Kulturorganisation würdigte damit deren herausragende geschichtliche, politische und künstlerische Bedeutung. „Rathaus und Roland sind ein einzigartiges Zeugnis für bürgerliche Autonomie und Souveränität, wie diese sich im Heiligen Römischen Reich entwickelten“, heißt es u.a. in der Begründung. Besonders hervorgehoben wird für das Bremer Rathaus auch die herausragende Form der Architektur der späten Renaissance in Norddeutschland, die so genannte Weser-Renaissance.
Die zentrale Veranstaltung zum diesjährigen Welterbetag findet im Aachener Kaiserdom statt. Der Dom war das erste deutsche Bauwerk, das vor nunmehr 30 Jahren Weltkulturerbe wurde.