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Der Senator für Inneres und Sport

Umfrage: Drei Viertel der Bremerinnen und Bremer fühlen sich sicher

17.06.2008

Senator und Polizeipräsident präsentieren Ergebnisse der Bürgerbefragung 2008

Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, und der Bremer Polizeipräsident Prof. Eckard Mordhorst haben heute nach der Sitzung des Senats (17.06.2008) die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2008 der Polizei vorgestellt. 74 Prozent der Befragten gaben an, sich in Bremen sehr sicher oder eher sicher zu fühlen. Außerdem ergab die Studie, dass die Veränderungen durch die Polizeireform 2006 keine negativen Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger hatten. Die Polizeipräsenz wurde noch nie so gut bewertet wie bei dieser Umfrage. Es ist die dritte Bürgerbefragung dieser Art seit 1999.


Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse erklärt Senator Mäurer:


„Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden und insbesondere bei denjenigen, die an der Befragung teilgenommen haben. Persönliches Engagement und Meinungsäußerung ist eine unverzichtbare Bedingung für eine aktive und sichere Gesellschaft. Die Beteiligung an der Befragung war sehr gut. Die Antwortquote beträgt hohe 36,5 Prozent. Das heißt für mich auch: Der Bürger wünscht den Dialog mit seiner Polizei!
Nicht verschweigen möchte ich, dass wir nicht alle Bremer Bürgerinnen und Bürger erreichen konnten. Im Ergebnis ist die Teilnahme von Personen ausländischer Herkunft leider nicht repräsentativ. Grundsätzlich besteht zudem das Problem, dass Personen ohne oder mit einer niedrigeren Schulbildung weniger an derartigen schriftlichen Befragungen teilnehmen und somit unterrepräsentiert sind.
Ich habe deshalb die Polizei gebeten, ein Instrument zu entwickeln, mit dem die Aussagekraft der Bürgerbefragung für Bremer Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund erhöht werden kann.


Unser gemeinsames Ziel ist, dass sich die Bremer Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt sicher fühlen! Dass die Menschen gerne in Bremen leben!
Die Befragung zeigt: Die allermeisten Bremer Bürgerinnen und Bürger fühlen sich in Bremen sicher und leben gerne in dieser Stadt!
Das Ergebnis ist eindeutig! Von den Befragten fühlten sich 74% in ihrer Wohngegend ‚sehr sicher’ oder ‚eher sicher’. Dieser Wert gleicht dem der Erst- und Zweitbefragung (73,5% / 75%). Es ist somit kein Rückgang beim Sicherheitsgefühl zu verzeichnen.
Dieses positive Lebensgefühl gilt leider nicht für jeden Bürger und nicht in jedem Stadtteil! Die Bürgerbefragungsergebnisse zeigen auch Handlungsbedarfe auf, auf die noch näher einzugehen ist.


Für die Politik, aber auch für die Polizei selbst war bei der diesjährigen Befragung natürlich besonders spannend, wie sich die Polizei-Reform von 2006 auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ausgewirkt hat. Wir stellen mit einer gewissen Zufriedenheit fest, dass die Veränderungen in der Polizei Bremen keine negativen Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl des Bürgers hatten. Wir stellen außerdem fest, dass grundlegende Ziele der Polizeireform, wie mehr polizeiliche Präsenz in der Region und zielgenaue, flexible Schwerpunktmaßnahmen, erreicht worden sind.


Der hauptsächliche Bürgerwunsch der vergangenen Bürgerbefragungen war die Erhöhung der polizeilichen Präsenz in der Region, um die objektive und subjektive Sicherheit zu erhöhen. Der Bürger forderte: ‚Polizistinnen und Polizisten sollten für den Bürger auf der Straße sichtbar und ansprechbar sein!’ Ziel der Polizeireform war es aufgrund des primären Bürgerwunsches - trotz aller Sparbemühungen - die polizeiliche Präsenz für den Bürger auf der Straße durch Polizeibeamte zu erhöhen. Dieses Ziel konnte erreicht werden!
Haben bis 2001 und 2005 nur rund 19 % der befragten Bürger auf die Frage „Wann haben Sie das letzte Mal eine Polizeistreife in Ihrer Wohngegend gesehen?“ mit ‚heute oder gestern’ geantwortet, so konnte dieser Wert signifikant erhöht werden. In 2008 nimmt fast jeder dritte Bürger (30,5%) nahezu täglich (‚heute oder gestern’) eine Polizeistreife wahr. Dieser Wert ist der höchste seit Beginn der Bürgerbefragungen und liegt mehr als zehn Prozentpunkte über den bisherigen Ergebnissen.


Wir sind besser geworden, aber noch nicht gut genug:
Wir müssen feststellen, dass auch in dieser aktuellen Bürgerbefragung 59,7% der Bürgerinnen und Bürger eine weitere Erhöhung der polizeilichen Präsenz - insbesondere von Fußstreifen - fordern, damit ihre persönliche Sicherheit verbessert wird.
Die Bremer Bürgerinnen und Bürger wünschten insbesondere die Erhöhung der polizeilichen Präsenz an so genannten Gefahren- und Unsicherheitsorten. Ziel der Polizeireform im Jahre 2006 war es daher, die Polizeipräsenz vor Ort in den Stadtteilen zu stärken.
Dies ist der Polizei gelungen. Im ‚Viertel’, im Bereich Tenever in Gröpelingen, Huchting, Kattenturm und Blumenthal liegen die Werte in der Wahrnehmung der polizeilichen Präsenz teilweise weit über dem Durchschnitt des restlichen Stadtgebiets (mit 30,5 Prozent).
Diese Bürgerbefragung ist kein Mittel der Selbstbestätigung. Wenn sie aufzeigt, dass die Polizei auf dem richtigen Weg ist, dann ist das natürlich gut.
Aber mehr noch dient die Befragung dazu, Defizite abzuklären, deutlich zu machen, wo die Polizei noch besser werden kann und muss.

Wir sind zurzeit dabei, die Polizeireform von 2006 zu evaluieren. In diese Evaluation werden wir auch die Ergebnisse der Bürgerbefragung einbeziehen. Was wir Ihnen hier heute vorlegen, ist eine erste Auswertung. Jetzt muss die Detail-Analyse folgen und sie wird folgen.“



Anhang/Download
Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der Bürgerbefragung durch Polizeipräsident Eckard Mordhorst.
Bürgerbefragung2008_PolizeiBremen.pdf


Die ausführliche Darstellung der Ergebnisse der Bürgerbefragung 2008 stehen im Internet als Download unter www.Polizei.Bremen.de zur Verfügung.