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2. Innenstadt-Gipfel spricht sich für Fortsetzung des Aktionsprogramms aus

Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen Gründung der "Projektgesellschaft zur Innenstadtentwicklung Bremen" / Zusätzliche Maßnahmen vereinbart

30.04.2021

Das Aktionsprogramm Innenstadt hat wichtig Impulse für eine Attraktivierung der Bremer Innenstadt in den Zeiten der Pandemie gesetzt und soll im Jahr 2021 fortgesetzt und intensiviert werden. Darauf haben sich heute (30. April 2021) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "2. Bremer Innenstadt-Gipfels" verständigt, der am Nachmittag als Videokonferenz stattfand.

Vertreten waren beim Gipfel mit unter anderem Handel und Gastgewerbe, Arbeitnehmerschaft, Investorinnen und Investoren, Vertreterinnen und Vertreter der Kulturbranche, Veranstaltungsgewerbe und Bürgerschaftsfraktionen ein Querschnitt aller wesentlichen, für die Entwicklung der Innenstadt wichtigen Kräfte. Eingeladen hatten Bürgermeister Andreas Bovenschulte, die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Maike Schaefer, die Senatorin für Wirtschaft und Arbeit, Kristina Vogt, sowie der Senator für Finanzen, Dietmar Strehl.

Zur Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gehören nach Überzeugung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Innenstadt-Gipfels auch attraktive Möglichkeiten zum Verweilen. Foto: Senatspressestelle
Zur Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gehören nach Überzeugung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Innenstadt-Gipfels auch attraktive Möglichkeiten zum Verweilen. Foto: Senatspressestelle

Das Aktionsprogramm sei ein Erfolg, auch wenn die andauernde Corona-Pandemie die Umsetzung der einen oder anderen Verabredung aus dem Innenstadt-Gipfel des vergangenen Jahres verzögere. Das ist ein Fazit der Gemeinsamen Erklärung, auf die sich die Gipfel-Teilnehmer geeinigt haben (Anlage). Mit dem Aktionsprogramm konnten bereits im Jahr 2020 wichtige Impulse gesetzt werden. Diese sollten in diesem Jahr fortgesetzt und intensiviert werden.

Auf breite Zustimmung traf daneben der Beschluss des Senats, eine "Projektgesellschaft zur Innenstadtentwicklung Bremen" zu gründen. Begrüßt wurde insbesondere auch, dass weitere Akteure der Innenstadtentwicklung im vorgesehenen Beirat der Gesellschaft vertreten sein werden.

Zudem haben die Gipfel-Teilnehmer weitere zentrale Projekte der Innenstadtentwicklung benannt. Unter anderem:

  • Aufwertung der Wallanlagen, beispielsweise durch eine Gastronomie auf dem Theaterberg und die Überwindung der Trennwirkung des Wallrings
  • Schaffung eines Wissenschafts- und (gegebenenfalls ergänzend) eines Gesundheitscampus in der Innenstadt
  • "Aus Alt mach Neu": Ein Büroflächenprogramm zur Aktivierung von Leerstände
  • neue Formen der Arbeit ausprobieren und etablieren
  • Programm zur Nutzung der Dachflächen ("Roof-Top")
  • "Bremen-Kaufhaus" mit Warenangeboten "Made in Bremen"

Dazu Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Der neuerliche Lockdown hat die Innenstadt und die Kaufleute hart getroffen. Umso mehr kommt es jetzt darauf an, dass alle Beteiligten gemeinsam Verantwortung übernehmen und nach Lösungen suchen, wie die City gestärkt aus dieser Krise hervor gehen kann. Es kommt jetzt darauf an, die entstehenden Freiräume für neue Ideen zu nutzen, um die Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten. Dieser grundlegende Strukturwandel der Innenstadt muss aktive gestaltet werden."

Dazu Bürgermeisterin Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtentwicklung: "Die City ist die gute Stube aller Bremerinnen und Bremer. Wie sie in Zukunft aussehen soll, ist daher eine Gemeinschaftsaufgabe aller Bürgerinnen und Bürger, ob jung oder alt. Wir setzen zukünftig auf einen gesunden Mix aus Einzelhandel, Wohnen, Arbeiten, Kultur, Wissenschaft, und Gastronomie. Daher brauchen wir auf dem Weg dorthin gute Beteiligungsverfahren. Ich werde aber auch nicht müde darauf zu verweisen, dass diese Belebung nachhaltig, von einer konsequenten Verkehrswende begleitet und im Ziel klimaneutral umgesetzt werden muss. Spätestens das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutzgesetz der Bundesregierung hat gezeigt, dass die jüngeren Generationen, für die wir die Bremer City perspektivisch entwickeln, ein Recht auf diesen Klimaschutz haben."

Dazu die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt: "Die Bremer Innenstadt befindet sich im Umbruch. Die aktuellen Einschränkungen, wegen der Corona-Pandemie notwendig, beschleunigen und verschärfen diese Entwicklung. Mit dem Aktionsprogramm Innenstadt setzen wir seit letztem Sommer dem Trend positive Impulse entgegen. Um den Einzelhandel zu unterstützen und Leerstand zu vermeiden, haben wir mit den Concept- und PopUp-Stores vier neue Einzelhandelsformate in die Innenstadt gebracht. Dadurch haben wir auch bundesweit Beachtung erfahren. Weitere Maßnahmen, insbesondere für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch neue Stadtmöbel oder besseres WLAN, werden aktuell umgesetzt und bereits im Laufe des Jahres in der Innenstadt sicht- und erlebbar sein. Den 2. Innenstadt-Gipfel wollen wir nun auch dazu nutzen, über das Ende der Pandemie hinaus nach vorne zu schauen. Auf der Basis bereits erarbeiteter Strategien wollen wir den Innenstadt-Gipfel dazu nutzen, zukunftsweisende, gemeinsame Ziele zu benennen."

Dazu Finanzsenator Dietmar Strehl: "Der Senat hat sich entschieden, die Entwicklung der Innenstadt durch eine neue Projektgesellschaft zu fördern. Wir setzen auf eine lebendige City mit attraktiven Angeboten für Bremerinnen und Bremer sowie Touristinnen und Touristen. Wir wissen, dass dazu viele Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Hier setzt die Projektgesellschaft mit einer zentralen Ansprechpartnerin oder einem zentralen Ansprechpartner für alle Beteiligten an. Nur gemeinsam sind wir stark."

Das im vergangenen August 2020 vom Senat beschlossene und mit 13 Millionen Euro aus dem Bremen-Fonds unterlegten "Aktionsprogramm Aufenthalts- und Erlebnisqualität Innenstadt 2020-2021" umfasst die folgenden Kategorien:

Ein guter Branchenmix ist für die Innenstadt entscheidend. Foto: Senatspressestelle
Ein guter Branchenmix ist für die Innenstadt entscheidend. Foto: Senatspressestelle
  • Aufenthaltsqualität erhöhen
  • Attraktivität durch Nutzungsvielfalt steigern
  • Erreichbarkeit erhalten und verbessern
  • Marketing und Kommunikation verstärken
  • Digitalisierung des Handels unterstützen
  • Immobilienwirtschaft unterstützen.

Ein Teil der Punkte befindet sich bereits in der Umsetzung (u.a. freies W-LAN, Beleuchtungskonzept, Logistic-Konzept "letzte Meile"), andere verzögern sich aufgrund der Pandemie (u.a. Neuausrichtung des Wochenmarktes auf dem Domshof, Fest und öffentliche Veranstaltungen zur Belebung der Innenstadt). Die Projekte Concept-Stores und Pop-Up-Stores wurden zwar realisiert, die ausgewählten Geschäfte allerdings sind derzeit geschlossen. Die Teilnehmer des Gipfels zogen dennoch ein positives Fazit: "Auch wenn bedingt durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie noch nicht alle vorgesehenen Maßnahmen in der geplanten Form und Zeit umgesetzt werden konnten, konnten mit dem Aktionsprogramm wichtige Impulse gesetzt werden. Diese werden in 2021 fortgesetzt und intensiviert."

Zum Download: Die "Gemeinsame Erklärung" (pdf, 295.9 KB) im Wortlaut.

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Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de

Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de

Kristin Viezens, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kristin.viezens@wae.bremen.de

Dagmar Bleiker, Pressesprecherin beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361-4072, E-Mail: dagmar.bleiker@finanzen.bremen.de