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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Von Stein zu Stein: Recycling von wärmedämmenden Betonsteinen!

Umweltsenator Lohse unterstützt bremisches Forschungsprojekt der Amtlichen Materialprüfungsanstalt Bremen

21.10.2011
Leichtstein aus dem MPA-Labor
Leichtstein aus dem MPA-Labor

Der Vergabeausschuss des Bremer Förderprogramms „Angewandte Umweltforschung“ hat beschlossen, ein neues Forschungsvorhaben der Amtlichen Materialprüfungsanstalt Bremen (MPA) mit über 141.000 Euro zu unterstützen. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr fördert das Forschungsprojekt in den kommenden 24 Monaten auch aus Mitteln des EFRE-Fonds der EU. Unter dem Titel „Scale up des Porenbetonrecyclings“ werden in Laborversuchen getestete Produktionstechniken auf industriellen Produktionsanlagen weiterentwickelt und erprobt. Mit ihnen sollen aus Porenbeton-Bauschutt neue Steine und Mörtel hergestellt werden. Dieser Bauschutt wird zurzeit noch als Abfall auf Deponien abgelagert. Weil Porenbeton-Steine aufgrund ihrer guten Wärmedämmungseigenschaften immer beliebter werden, wird diese Art von Schutt in Zukunft vermehrt anfallen.
Umweltsenator Dr. Joachim Lohse betont: „Besonders erfreulich ist die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in diesem Projekt. Ich freue mich, dass die Firmen Berding Beton GmbH aus Bremen, und Stebah GmbH & Co. KG aus Niedersachsen ihre Produktionsanlagen und Personal für die Versuche zur Verfügung stellen.“

Porenbeton ist ein verhältnismäßig leichter hochporöser, mineralischer Baustoff auf der Grundlage von Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel, beispielsweise Ytong. Seit Einführung der Wärmeschutzverordnung und später der Energieeinsparverordnung wird dieses Material aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit verstärkt eingesetzt. Bei der Herstellung fallen kaum Porenbeton-Abfälle an, da Reste direkt wieder bei der Produktion verwendet werden können oder als Recyklat in Form eines Granulats für Sonderprodukte wie beispielsweise Katzenstreu verwertet werden. Der Umgang mit Porenbetonbruch bei Hausabrissen ist jedoch noch nicht geklärt und wird zukünftig ein wachsendes Problem darstellen. Nur sortenreiner Porenbeton könnte wieder in der Produktion eingesetzt werden, ansonsten müssen die Abfälle deponiert werden. Insbesondere für feinkörnige Reste gibt es keine Recycling-Möglichkeiten.
Die Amtliche Materialprüfungsanstalt Bremen (MPA) hat in vier AiF-Projekten für Porenbetonschutt Verwertungsstrategien entwickelt und diese Methoden erfolgreich auf Laborebene überprüft. Die Übertragung der Ergebnisse in eine Produktionstechnik auf Industrieanlagen erfordert jedoch weitere intensive Forschungsarbeit.

Ansprechpartner für das Projekt ist Prof. Dr.-Ing. Jörg Kropp von der Amtlichen Materialprüfungsanstalt Bremen (MPA). Er ist zu erreichen unter der Telefonnummer 0421 5905 2304.
Ansprechpartnerin für das entsprechende Förderprogramm ist Dr. Ulrike Christiansen vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Sie ist zu erreichen unter der Telefonnumer 0421 361-4950 oder per Email unter ulrike.christiansen@umwelt.bremen.de

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.umwelt-unternehmen.bremen.de