04.10.2004
Dem Bremer Künstler Hans Wilhelm Sotrop ist heute (4.10.2004) in Berlin das Bundesverdienstkreuz erster Klasse vom Bundespräsidenten verliehen worden. Er wurde damit für seinen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz für die bildende Kunst allgemein und die Künstlerinnen und Künstler in Bremen im besonderen ausgezeichnet.
In unzähligen Reden, Ansprachen und vor allem Gesprächen mit Vertretern der kommunalen Politik hat er dafür Sorge getragen, dass die bildende Kunst in und um Bremen an Bedeutung gewann. Ihm war vor allem die radikale Neuregelunge in der Bremer Kunstförderung ein wichtiges Anliegen, er hat zahlreiche Projekte mit ins Leben gerufen und gestaltet.
Besonders hervorzuheben ist das Programm „Kunst im öffentlichen Raum“, das mit auf Hans Wilhelm Sotrop zurückgeht. Diese Neukonzeption hat bundesweit Aufsehen erregt und ist vielerorts übernommen worden, zum Beispiel in Hamburg und Berlin. Zudem hat der 1935 geborene Kunstmaler das Bremer Modell einer sozialen Künstlerförderung mitentwickelt. Arbeitslose Künstler, insbesondere Berufsanfänger und ältere Künstler, werden für die Gestaltung an öffentlichen Innen- und Außenräumen eingesetzt.
Sotrops Ziel war es, Künstlern, Architekten und Designern Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen und somit ihre Existenz zu sichern, aber auch ihr Ansehen in der Stadt zu erhöhen. Hierzu trugen auch seine in den 70er Jahren entworfenen Förderungsmodelle für Künstler, zum Beispiel die „Bremer Wandmalereien“, die weltweit publiziert wurden, bei.
Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass die junge Kunst der Bremer Region überregional bekannt wurde.
Sotrop war jahrelang Mitglied und auch Vorsitzender des „Landesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler“, seit 1986 gehört er dem Bundesvorstand des „Berufsverbandes Bildender Künstler“ an.