29.08.2007
Das Theater Bremen steht kurz vor seinem Neustart. Am 8. September geht es los mit einem Tag der Offenen Tür, an dem sich die neuen Ensemblemitglieder dem Bremer Publikum auf verschiedenen Bühnen vorstellen. „Ich freue mich sehr, endlich beginnen zu können“, so der neue Generalintendant Hans-Joachim Frey. Er hat sich für die bevorstehende Spielzeit „tolles Theater und eine hohe Auslastung“ vorgenommen. Wie Kurt Hübner einst den Bremer Stil prägte, so werde es künftig eine „Bremer Dramaturgie“ geben.
Der neue Intendant hat ein Bündel neuer Ideen mitgebracht. So gibt es erstmalig Länderschwerpunkte. Für diese Spielzeit werden die beiden Nationen Ungarn und Israel eine Art Leitfaden sein mit Stücken, die durch Autoren, Choreographen, Musiker oder Darsteller mit diesen Ländern in Zusammenhang stehen. Die erste Eröffnungspremiere am 21. September präsentiert denn auch mit der avantgardistischen Oper „Le Grand Macabre“ den in Ungarn geborenen Komponisten György Ligeti. 12 Autohupen, barocke Tanzformen, endlose Rossini-Tiraden und feierliche Choralsätze breiten ein Spektrum großartig komponierter Musik aus, die zwischen absurdem Totentanz und sinnlicher Lebenslust nichts auslässt. Am 13. Oktober folgt mit „Nabucco“ die zweite Eröffnungspremiere im Theater am Goetheplatz.
Ganz neu sind vier für das Theater konzipierte Reihen mit Lesungen, Jazz, Neuen Stars und mit Bremern im Gespräch. Gestartet wird am 11. September mit der Reihe „Jazz“, zu der Uli Beckerhoff eingeladen ist. Die Reihe „Lesungen“ präsentiert sich erstmalig am 12. September mit Armin Mueller-Stahl (19.30 Uhr). Mit der Reihe „Neue Stars“ sollen Opernsängerinnen und –sängern, die auf dem Sprung zur Weltkarriere stehen, nach Bremen eingeladen werden. Am 22. September ist es der Tenor Wookyung Kim. (19.30 Uhr). Erster Gast der Reihe „Bremer im Gespräch“ wird am 19. September Altbürgermeister Henning Scherf sein (19.30 Uhr).