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Senatskanzlei

Bürgermeister Böhrnsen: „Zur Abschaffung aller Atomwaffen gibt es keine Alternative

03.08.2007

Am kommenden Montag, dem 6. August, jährt sich zum 62. Mal der Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima. Anlässlich dieses „Hiroshima-Tages“ erinnert das Bremer Friedens-Forum am Montag um 13 Uhr mit einer Mahnwache an die schrecklichen Ereignisse in Japan am 6. und 9. August 1945. Bürgermeister Jens Böhrnsen hat zu dieser Gedenkveranstaltung folgendes Schreiben übersandt:


"Am Freitag, dem 6. August 1945, wurde die erste Atombombe, eine Uranbombe mit dem Namen „Little Boy“, über Hiroshima abgeworfen. Drei Tage später fiel die Bombe „Fat Man“ auf Nagasaki. Unendliches Leid wurde über mehrere Hunderttausend Menschen gebracht, die Folgeschäden haben Generationen zu tragen.Das Bremer Friedensforum hält die Erinnerung an diese Ereignisse wach. Dafür danke ich dem Friedensforum im Namen der Freien Hansestadt Bremen.


In der breiten Öffentlichkeit ist die Angst vor einem Atomkrieg verdrängt, aber die Gefahr des Einsatzes atomarer Waffen ist heute größer denn je. Die USA vertreten offen die Doktrin nuklearer Erstschläge und senken mit der Entwicklung von bunkerbrechenden „Mini-Nukes“ und dem geplanten Raketenschutzschirm die Einsatzschwelle. Nordkorea, Indien, Pakistan, Iran, Israel und andere Staaten sind im Besitz von Atomwaffen oder streben ihn an. Die Gefahren sind dadurch vielfältiger, grenzenloser und schwieriger fassbar geworden. In den Händen von Terroristen würden Atomwaffen eine unvorstellbare Gefährdung darstellen, wie auch unermessliche Schäden durch terroristische Angriffe und Sabotageakte auf kerntechnische Anlagen drohen könnten.


Der Hiroshima Tag mahnt, im Streben für eine atomwaffenfrei Welt nicht nachzulassen. Das ist gut so. Kein Geringerer als der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Atomwaffen für „generell völkerrechtswidrig“ erklärt. Zur Abschaffung aller Atomwaffen gibt es deshalb keine Alternative."