02.03.2007
„Bist du der Bürgermeister!“ Mit dieser Frage wurde Jens Böhrnsen am Donnerstag im Kinder- und Jugendhaus Warturm im Bremer Stadtteil Woltmershausen von den wartenden Kindern empfangen. Und bevor sich der Bremer Bürgermeister versah, war er umzingelt von Kindern und Jugendlichen, die alle regelmäßig die Einrichtung am Warturmer Platz besuchen. Der siebenjährige Hussein hatte dann auch noch eine besondere Überraschung für den Gast: einen Karton mit Marienkäfern, die Glück bringen sollen, eine Schokolade für zwischendurch sowie einen Stift mit Globus, auf dem auch das Kinder- und Jugendhaus Warturm verzeichnet ist.
Bürgermeister Jens Böhrnsen bekam im Kinder- und Jugendhaus Warturm vom siebenjährigen Hussein ein Begrüßungsgeschenk |
Im anschließenden Gespräch mit Grit Wetjen, der Leiterin der Einrichtung, wurde dem Bürgermeister über die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen berichtet, die vorwiegend aus Familien mit Migrantshintergrund kommen. Eine Herausforderung sei es, passende Angebote für die rund 20 Kinder mit Förder- und Unterstützungsbedarf bereitzustellen, und das obwohl das Haus nicht als Schwerpunkt-Einrichtung eingestuft ist. Ohne die Bereitschaft der Anwohnerinnen und Anwohner, bei der Umsetzung neuer Projekte mitzuarbeiten, wäre das gar nicht zu schafffen, unterstrich Grit Wetjen. Bürgermeister Böhrnsen freute sich über die „wertvolle Arbeit, die in dem Kinder- und Jugendhaus geleistet wird. Die Bereitschaft für ein solches Engagement müssen wir uns bewahren“, erklärte der Bürgermeister zum Ende seines Besuches dort.
Zweite Station des Bürgermeisters war das Kulturhaus Pusdorf. Bei der Hausbesichtigung mit der Leiterin Rosemarie Dragheim traf Jens Böhrnsen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Deutschkurses sowie im Mädchenatelier Nancy, Kerstin und Gaby, die sich mit der Verarbeitung von Ton beschäftigten. An der von der elfjährigen Nancy modellierten Katze hatte Jens Böhrnsen, selber Katzen-Fan, besonderes Interesse. So erfuhren die drei Mädels auch, dass ihr Bürgermeister sogar drei Katzen zu Hause hat.
Die 11-jährige Nancy (li.) und die 10-jährige Kerstin zeigen dem Bürgermeister ihre Kunstwerke aus Ton im Mädchen-Atelier, das im Kulturhaus Pusdorf angesiedelt ist. |
Zum Abschluss seines Besuches in Woltmershausen traf sich Jens Böhrnsen noch mit Vertreterinnen und Vertretern der Interessen- und Werbegemeinschaft Woltmershausen. Der Bürgermeister bedankte sich bei den Anwesenden für die Einblicke, die er im Rahmen seines Besuches erhalten habe. „Die Entwicklung der Stadtteile liegt mir am Herzen und man darf man sie nicht aus den Augen verlieren.“ Denn wie wohl die Menschen sich in der Stadt fühlen, entscheide sich vor allem in den Stadtteilen. Deshalb müsse man dort besonders hingucken und nicht nur in Statistiken darüber lesen. Gerade auch in Woltmershausen könne man die Stadt wunderbar am Wasser erleben, diese Möglichkeiten müssten intensiviert werden, äußerte sich Jens Böhrnsen abschließend im Kulturhaus Pusdorf.
[Fotos: Susan Apel, Senatspressestelle]