Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Bremen fördert die Herstellung von Mikroalgen mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Reststoffen der Lebensmittelverarbeitung

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremen fördert die Herstellung von Mikroalgen mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Reststoffen der Lebensmittelverarbeitung

29.08.2006

„Biokonversion mit Algen“ heißt ein Forschungsprojekt des neuen Instituts für Umwelt- und Biotechnik der Hochschule Bremen, das am 01. September2006 startet. Das Land Bremen fördert dieses Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „Angewandte Umweltforschung“ für einen Zeitraum von zwei Jahren mit einem Zuschuss von 148.946 € und sichert damit qualifizierte Arbeitsplätze an der Hochschule mit der Aussicht auf Weiterbeschäftigung in drittmittelfinanzierten Anschlussprojekten. Unterstützt werden auch die am Projekt beteiligten Firmen Lamotte GmbH, Polyplan GmbH und Algatec GbR.

Ziel des Projektes ist es, energiereiche Reststoffe aus der Lebensmittelverarbeitung durch Mikroalgen zu neuen Produkten weiterzuverarbeiten. Exemplarisch für die bremische Lebensmittelindustrie soll in Kooperation mit der Firma Lamotte GmbH die Biokonversion der Beiprodukte und Reststoffe der dortigen Produktion zu mehrfach ungesättigten Fettsäuren untersucht werden. Hierzu werden besondere Mikroalgenkulturen eingesetzt, die sich zur Biokonversation der kohlenhydrat- oder proteinreichen Reststoffe eignen. Die von den Algen produzierten Fettsäuren können wiederum in der Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie verwendet werden, die diese Stoffe bisher aus Fischöl nutzt. Sie sind unter anderem wichtige Bestandteile einer gesunden Ernährung.

Umweltsenator Ronald-Mike Neumeyer: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen ist ein wichtiges Anliegen unserer Förderprogramme. Dieses Projekt zeigt beispielhaft, dass gemeinsam Fortschritte erreicht werden können, von denen alle profitieren – nicht zuletzt die Umwelt. Sollte es gelingen, die gewünschten Fettsäuren anzureichern, liefert dieses neue Verfahren eine Möglichkeit, den Fischverbrauch zur Herstellung von Fischöl zu reduzieren – und damit einen Beitrag, um der Überfischung der Meere zu begegnen. Allen Projektbeteiligten wünsche ich viel Erfolg.“

Informationen zum Förderprogramm sind im Internet zu finden unter http://www.umwelt-unternehmen.bremen.de/Angewandte_Umweltforschung.html Projektverantwortliche: Dr.-Ing. Anja Noke, Institut für Umwelt- und Biotechnik der Hochschule Bremen