Umweltsenator Loske gratulierte
17.05.2010„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, regenerative Energien für nachhaltiges Bauen nicht nur zu empfehlen, sondern auch selbst zu nutzen und unsere Erfahrungen damit an unsere Kunden weiterzugeben“, sagt Dachdeckermeister Lutz Detring, Geschäftsführer der Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH. Mit Erfolg für sein Unternehmen und die Umwelt: Der Handwerksbetrieb erreicht, was die Europäische Union bis 2020 als Zielvorgabe setzt – den Ausstoß an CO2-Emissionen um mindestens 20 Prozent zu senken.
Durch den Einsatz von Photovoltaik, Solarthermie, Holzheizung und weiteren Maßnahmen schaffte es die Dachdeckerfirma in den vergangenen fünf Jahren am Standort Bremen ihre Emissionen fast komplett zu reduzieren. Dafür erhielt sie den Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“, der seit 2008 von der ’initiative umwelt unternehmen’ vergeben wird. Umweltsenator Dr. Reinhard Loske, dessen Ressort die Auszeichnung ins Leben gerufen hat, gratulierte persönlich und zollte der Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH Anerkennung: „Hier gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen zum unternehmerischen Selbstverständnis. Der Handwerksbetrieb zeigt mit modernster Technologie, welche Möglichkeiten es gibt, nachhaltig zu bauen oder zu sanieren und damit einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
Bei einem Rundgang durch den Gebäudekomplex führten Lutz Detring und seine Tochter Katrin, die die Geschäfte des nunmehr rund 80 Mitarbeiter starken Unternehmens gemeinsam mit ihrem Vater leitet, den Umweltsenator ganz nach oben zum grünen Schmuckstück der Firma. Auf 200 Quadratmetern wurde eine blühende Dachlandschaft geschaffen, die Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bietet und gleichzeitig energieeffizient für ein gutes Raumklima sorgt.
Klimaschutzdach mit modernster Technik
Zusätzlich sind auf den Firmendächern der Werkshallen eine 40 kWp und eine 28,6 kWp Photovoltaik-Anlage installiert, die aus Sonnenlicht circa 54.000 kWh Strom produzieren, der an die swb verkauft wird. Über vier weitere Solarkollektoren werden die anliegenden Wohnhäuser mit Warmwasser versorgt.
„Wenn die Anlage im Winter zu wenig Energie liefert, schalten wir unsere Holzheizung hinzu. Diese erzeugt Wärme durch Verbrennen von so genanntem Energieholz in Form von Hackschnitzeln und setzt kein zusätzliches CO2 frei “, erklärte die Geschäftsführerin. Auf der Baustelle oder im Lager fallen große Mengen unbedenklicher Holzabfälle an, die bei der Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH gesammelt, geschreddert und in den Heizkessel befördert werden. „Die neue Heizanlage ersetzt seit Juni 2009 unsere Ölheizung und spart im Jahr 21.000 Liter Heizöl ein. Durch ihren CO2-neutralen Ausstoß ergibt sich eine Einsparung von etwa 55 Tonnen CO2, was rund 300.000 mit dem Auto gefahrenen Kilometern entspricht“, nannte Katrin Detring weitere beeindruckende Zahlen. Dass in ihrem Unternehmen Abfallvermeidung und Recycling groß geschrieben werden und mit Erdgas betriebene Fahrzeuge zum Fuhrpark gehören, geriet bei der zu besichtigenden Umwelttechnik fast schon zur Randnotiz. Dr. Reinhard Loske: „Die Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH mit ihrem großen Innovationsgeist hat die Zeichen der Zeit erkannt. Ich wünsche mir, dass viele Firmen der Branche es dem Unternehmen gleichtun.“
Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern – um die Auszeichnung „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen nachweislich um 20 Prozent in den letzten fünf Jahren gesenkt haben. Hier wird neben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutz-Leistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel Klimaschutzbetrieb erhält eine Jahreszahl, um den Aktionszeitraum zu bezeichnen und gleichzeitig die Träger anzuregen, auch weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten zu suchen. Jedes Unternehmen kann sich jährlich neu um die Auszeichnung bemühen. Mit der Vergabe des Titels hat sich das Unternehmen automatisch auch für eine Mitgliedschaft in der ’partnerschaft umwelt unternehmen’
qualifiziert. Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de.
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