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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Die meisten öffentlichen WC-Container in Bremen werden abgebaut

Umweltressort fördert den Umbau zu barrierefreien ‚Netten Toiletten’

02.01.2013

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr lässt in diesem Jahr viele öffentliche WC-Anlagen abbauen und fördert zugleich im Rahmen der Projektes „Nette Toilette“ den barrierefreien Ausbau von Toiletten der teilnehmenden Gastronomen und Einzelhändler in Bremen-Stadt. Weiterhin bekommen die teilnehmenden Betriebe Zuschüsse für den Unterhalt der Örtlichkeit. Die Bereitstellung von öffentlich zugänglichen Toiletten ist eine Aufgabe der Stadt im Rahmen der „Daseinvorsorge“ für die Bürgerinnen und Bürger.

Die aktuell 17 WC-Container werden kaum angenommen, vielen Menschen behagt es nicht, diese Einrichtungen zu benutzen. Deswegen werden 15 von ihnen abgebaut. Die meisten Anlagen sind zudem nicht barrierefrei, es fehlen Wickelmöglichkeiten für Babys und die Nutzerqualität lässt zu wünschen übrig. Ein Toilettengang kostet die Stadt 5 bis 13 Euro. Die Container wurden am 31. Dezember 2012 geschlossen und werden in den kommenden Monaten abgebaut. Die beiden am häufigsten aufgesuchten WC-Anlagen bleiben erhalten - nämlich das WC an der Schlachte und das am Busbahnhof ZOB beim Kino Cinemaxx. Sie werden Mitte 2013 durch neue und bessere Container ersetzt. Zusammen mit der Toilettenanlage am Domshof unterhält die Stadt dann drei Einrichtungen.

Die Lücke wird vor allem durch die „Nette Toilette“ geschlossen. Es ist eine qualitativ gute Lösung, bei der Gastronomen, Geschäfte und andere Einrichtungen ihre Toiletten der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Derzeit beteiligen sich 83 Betriebe an dem Projekt „Nette Toilette“ in Bremen. Einige Betriebe stehen in einer Warteliste. Da bisher lediglich acht Anlagen barrierefrei zugänglich sind und auch Wickelmöglichkeiten für Babys nur selten vorhanden sind, fördert der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr im Rahmen des Projektes „Nette Toilette“ ab 1. Januar 2013 den Umbau zu behindertengerechten Anlagen. Die Schaffung eines Wickelplatzes wird in diesem Zusammenhang mit gefördert. In den kommenden sechs Jahren werden hierfür jährlich jeweils bis zu 75.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die teilnehmenden Betriebe sind in den vergangenen Tagen über die Fördermöglichkeit und die Bedingungen informiert worden.

Die Förderung beträgt 50 Prozent der angefallenen Kosten, maximal werden bis zu 18.500 Euro je Anlage bezuschusst. Die Antragstellung erfolgt vor Durchführung der Maßnahme bei der für die fachliche Beratung beauftragten Einrichtung kom.fort. Die Beratung durch diesen gemeinnützigen Verein zur Beratung für barrierefreies Bauen und Wohnen ist Voraussetzung für die Förderung.

Sind die Toiletten für die Öffentlichkeit zugänglich, so erhalten diese Betriebe Zuschüsse für den Unterhalt der Örtlichkeit. Je nach Öffnungszeiten und Ausstattung bekommen die Inhaberinnen und Inhaber zwischen 50 und 100 Euro im Monat. Die beteiligten Betriebe sind mit einem Logo im Eingangsbereich gekennzeichnet. Sie werden in einem Flyer mit Stadtkarte und Adresse aufgeführt.

Auskünfte im Umweltressort erteilt Bernd Schneider, 0421 361-5536, bernd.schneider@umwelt.bremen.de

Informationen dazu sind im Internet zusammengestellt:
www.umwelt.bremen.de unter dem Stichpunkt "Wasser" gibt es eine Übersicht über die "netten Toiletten" und ihre Ausstattung

Die "Förderbedingungen für den Bau oder den Umbaus von barrierefreien WC-Anlagen im Rahmen der „netten Toilette“ in Bremen" findet sich hier... (pdf, 17.7 KB)