Projekt in der Grohner Düne richtet sich an Frauen und Familien
22.11.2023Frauen mit Migrationshintergrund aus der Grohner Düne und dem Bremer Norden einen eigenen Raum zu geben, in dem sie sich austauschen, Kontakte knüpfen und sich weiterentwickeln können: Mit diesem Ziel wurde 2019 der "Dünenweg" ins Leben gerufen. In den vier Jahren seines Bestehens war der "Dünenweg" so erfolgreich, dass sich die Zielgruppe von selbst erweitert hat.
So sind es inzwischen nicht mehr nur Frauen, die die Angebote wahrnehmen. Heute suchen auch ganze Familien im "Dünenweg" Rat und Unterstützung. Ob Fragen zur Erziehung oder dem Betreuungs- und Bildungssystem, ob Hilfe bei Themen rund um Haushalt und Familie, Gesundheitsfragen oder Unterstützung beim Deutschlernen: Das Team des Dünenwegs steht den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern zur Seite.
Das Nordbremer Projekt ist nun bis 2026 gesichert, denn es ist Teil des von EU, Bund und der Senatorin für Arbeit geförderten Projekts "BIWAQ V – Mit Rückenwind in den Arbeitsmarkt". Am heutigen Mittwoch (22. November 2023) wurde im Arbeit und Lernzentrum Bremen e.V. der offizielle Start der Förderung für "Dünenweg" gefeiert.
Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration: "Der 'Dünenweg' erreicht die Menschen aus der Grohner Düne und der Umgebung auf ansprechende und niedrigschwellige Weise und direkt in ihrem Lebensumfeld. Was dieses Projekt in meinen Augen besonders macht: Hier können auch Frauen ohne formale Qualifikation nicht nur Unterstützung bei verschiedensten Fragen erhalten, sondern auch eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt."
Susanne Hirsch, kaufmännische Geschäftsführung des Arbeit und Lernzentrum e.V. (alz): "Das Dünenwegprojekt bereichert das Quartier und seine Bewohnerinnen und Bewohner mit seinem umfangreichen Angebot und erhöht die Lebensqualität und die Arbeitsmarktintegration im Stadtteil."
Hintergrund "Dünenweg"
Die Frauen erhalten dort in den unterschiedlichsten Lebenslagen Unterstützung. Den Mittelpunkt bildet das "Dünenforum". Bei Kaffee oder Tee können sie sich kennenlernen, plauschen, austauschen und Ideen entwickeln. Pädagogische Mitarbeiterinnen bieten bei Problemen des Alltags individuelle Einzelunterstützung. Dazu zählen Antrags- und Übersetzungshilfen ebenso wie Erstkontakte zu Fachberatungsstellen. Des Weiteren werden Themenworkshops und Infoveranstaltungen zu im Alltag relevanten Fragen angeboten und es gibt handwerkliche Manufakturworkshops, in denen die Teilnehmer Kompetenzen wiederentdecken oder Neues erlernen können. Unterstützung gibt es ebenfalls bei der der Sozial- und Arbeitsmarktintegration, einer der Schwerpunkte des BIWAQ-Programms. Durch die Förderung können bereits geschaffene Arbeitsplätze erhalten werden, darunter die der pädagogischen Mitarbeiterinnen sowie der Kolleginnen, die sich um die Kinderbetreuung kümmern. Letztgenannte ist essenziell, damit die Eltern die Angebote des Dünenwegs in Ruhe wahrnehmen können.
Hintergrund BIWAQ
Die berufliche Integration Langzeitarbeitsloser gilt als besonders herausfordernd. BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) aus dem ESF-Plus Förderprogramm des Bundes umfasst Projekte, die sich um Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen kümmern. Durch das neue Bremer Programm "Mit Rückenwind in den Arbeitsmarkt" werden neben dem "Dünenweg" auch die BIWAQ-Teilprojekte "Wohnen und Arbeiten in Vielfalt" in Walle/Gröpelingen und das "Sozial"Kaufhaus Hemelingen gefördert. Die drei quartiersbezogenen Projekte (Laufzeit 1. August 2023 bis 30. Juni 2026) haben das Ziel, mehr als 600 Menschen kurz- und mittelfristig nachhaltig Arbeitsplätze zu verschaffen. Insgesamt stehen rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, kofinanziert mit rund 263.000 Euro durch die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration.
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Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361-64152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de