01.03.2007
Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum nimmt vom Künstler Armin Kölbli ein von ihm gestaltetes „BremenEi“ entgegen
Etwa 1,30 Meter hoch, 85 Zentimeter dick und fast 50 Kilogramm schwer ist es, das so genannte „BremenEi“. Sein geistiger Vater, der Bremer Künstler Armin Kölbli, möchte damit – genau genommen mit dem im Ei befindlichen Sparbuch - einen Beitrag zur Tilgung der bremischen Schulden leisten. Als Schenkung für Bremen wird er das dicke Stahl-Ei daher am kommenden Dienstag (6.3.2007) Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum im Rahmen einer philosophisch-künstlerischen Inszenierung in der Eingangshalle im Haus des Reichs übergeben. Der Senator freut sich über so viel Engagement: „Es ist ein kreativer und vorbildlicher Ansatz von Armin Kölbli, dass er als Bürger dieser Stadt weit in die Zukunft schaut und auf seine Weise einen kritischen Beitrag dafür leisten will, damit es Bremen in Zukunft finanziell besser geht als heute.“
Kölblis Idee ist es, dass die auf dem Sparbuch befindlichen 100 Euro durch Verzinsung in 690 Jahren die aktuell vorhandenen Schulden der Freien Hansestadt tilgen sollen. Er nennt seine Plastik daher auch „BremenEi hoch 690“. Der Künstler, der sich selbst als „Erschaffer von Objekten im öffentlichen Raum und im Alltag“ beschreibt, ist international tätig, schafft aber auch immer wieder Kunstwerke in und für seine Wahlheimat Bremen. Eines seiner Projekte war zum Beispiel ein großer Heliumballon, der 1994 über dem Weser Stadion schwebte und zur Live-Übertragung von Fußballspielen genutzt wurde.
Bei seinem aktuellen Projekt wird Kölbli unter anderem von der Tänzerin Christine Witte und Viktor Braun unterstützt, die die Zeremonie der Ei-Übergabe mit einer speziell hierfür erdachten Choreografie untermalen werden. Außerdem werden Jugendliche der Handwerks- und Ausbildungscooperative Bremen (AUCOOP), die das Ei auch gefertigt hat, zum Schweißgerät greifen und das Ei mit dem Sparbuch öffentlich verschließen.