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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Ein-Euro-Ticket für Freibäder im Sommer

Senat stimmt Absenkung der Bäderpreise für Kinder und Jugendliche zu / 1,2 Millionen Euro für Sanierungen beschlossen / Anhebung der Gehälter ist finanziert

03.12.2019

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren zahlen im Bremer Freibad im Sommer 2020 nur einen Euro Eintritt. Eine entsprechende Vorlage von Sozial- und Sportsenatorin Anja Stahmann hat der Senat heute (3. Dezember 2019) beschlossen. Außerdem werden die Eintrittspreise für Empfängerinnen von Sozialleistungen eingefroren, die ab Januar 2020 vorgesehene jährliche allgemeine Preiserhöhung wird für sie ausgesetzt. Finanziert ist mit dem Senatsbeschluss auch die Anhebung der Einkommen auf das Niveau des Öffentlichen Dienstes ab Mai 2020 sowie die Kosten für unabweisbare Sanierungsarbeiten in den Bädern Huchting und Vahr. „Mit diesem Paket unterstreicht der Senat den hohen Stellenwert, den die Bäder für die Menschen in Bremen haben“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport. „Auch in der haushaltslosen Zeit können wir nun die erforderlichen Maßnahmen treffen. Davon profitieren die Beschäftigten sowie die Besucherinnen und Besucher.“

Die Absenkung der Eintrittspreise besonders für Kinder und Jugendliche geht auf den Wunsch von Bürgerschaft und Senat zurück, nachdem es im Sommer 2018 zu mehreren Badeunfällen gekommen war, die auch auf mangelnde Schwimmfähigkeit zurückzuführen waren. Bislang kostet das Tagesticket in Freibädern für Kinder je nach Bädertyp 2,80 Euro bis 3,20 Euro, für Jugendliche bis zum 16. Geburtstag 3,40 bis 3,70 Euro. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche sich sicher im Wasser bewegen können“, sagte Senatorin Stahmann. „Dazu werden wir erproben, ob wir mit deutlich vergünstigten Eintrittspreisen Hürden abbauen und die Teilhabe junger Menschen verbessern.“ Die günstigeren Preise sollen mit Beginn der Freibadsaison 2020 gelten, auch in kombinierten Frei- und Hallenbädern.

Die Höhe der entstehenden Mindereinnahmen lassen sich derzeit noch nicht genau beziffern, so Senatorin Stahmann weiter. Dem verminderten Eintrittspreis steht die Erwartung einer höheren Zahl von Badegästen gegenüber, aber auch ein höherer Personaleinsatz sowie ein größerer Aufwand bei der Instandhaltung der Bäder. „Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben wird daher im Nachgang zur Freibadsaison ausgeglichen“, sagte Senatorin Stahmann. Aus eigenen Mitteln könne die Bremer Bäder GmbH die erwarteten Einnahmerückgänge nicht auffangen. In Rede steht derzeit ein niedriger sechsstelliger Betrag. Das Einfrieren der Preise für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen, von der auch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren profitieren, wird mit 120.000 Euro veranschlagt.

Um eine Million Euro erhöht der Senat zudem den Betriebskostenzuschuss der Bremer Bäder GmbH. Damit wird das Unternehmen in die Lage versetzt, ab Mai 2020 Löhne und Gehälter analog zu den Einkommen im Öffentlichen Dienst zu zahlen. Die politischen Beschlüsse dazu hatten Senat und Bürgerschaft bereits in der vergangenen Regierungsperiode gefasst.

Für die notwendigen Sanierungsarbeiten in den Hallenbädern Vahr und Huchting stehen schließlich 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Im Vitalbad Vahr muss das Dach für rund 300.000 Euro saniert werden sowie das Kinderbecken, in dem scharfkantige Risse entstanden sind. Diese Reparatur wird mit 280.000 Euro veranschlagt. Im Hallenbad Huchting sind die Abhängvorrichtungen der Innendecke von fortschreitender Korrosion betroffen. Würde die Sanierung aufgeschoben, würde irgendwann das Risiko entstehen, dass die Decke abstürzt. „Mit diesen Investitionen stellen wir den Bäderbetrieb auch in der haushaltslosen Zeit sicher“, sagte Senatorin Stahmann.

Insgesamt stützt der Senat mit seiner heutigen Entscheidung die Bremer Bäder mit 2,32 Millionen Euro und der Zusage, die Einnahmeverluste aus der Absenkung der Freibadpreise für Kinder und Jugendliche auszugleichen.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de