Graphic Novel von Eckhard Möller wird durch Stipendium des Kultursenators ermöglicht
16.12.2021Der (böse) Wolf, die Bremer Stadtmusikanten und mittendrin ein Mädchen namens Bommel: Eckhard Möllers Graphic Novel "Bommel", die mit dem Stipendienprogramm des Senators für Kultur realisiert wurde, entführt die Leserinnen und Leser auf einen zauberhaften Streifzug durch vertraute Umgebung, allerdings leicht entfremdet durch märchenhaften Bewohner.
"Es war einmal ein Mädchen, das hieß Beatrice, aber weil es immer eine rote Bommelmütze trug, nannte alle Welt sie nur Bommel." Mit diesen einleitenden Worten beginnt eine Geschichte, in der es ursprünglich um einen Jungen und einen Roboterhund gehen und die sich mit Fragen künstlicher Intelligenz auseinandersetzen sollte. Doch es kam dann anders. Als der studierte Graphikdesigner Eckhard Möller 2020 coronabedingt nicht mehr als Lehrer an der Wilhelm Wagenfeld Schule tätig sein konnte, begann er mit der Konzeption einer Graphic Novel, um sich "regelmäßig zum Zeichnen zu motivieren und nicht in ein 'Corona-Loch' zu fallen". Bis dahin hatte sich Möller nur mit einzelnen Portraits, Zeichnungen und Cartoons beschäftigt. Er merkte aber , dass es ihm Spaß machte, eine Geschichte aus Bildern und Text zu erzählen. Der erste Entwurf war schnell gefertigt, da auch bereits ein erster Anlass dazu im Sommer 2020 für die Teilnahme am "Graphic Novel mit Battle of Print" des Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen bestand. Schon bald viel ihm auf , dass die Ursprungsidee dem gewünschten Bezug zu Bremen nicht wirklich gerecht wurde.
Ein neuer Ansatz für eine Bremen-Geschichte fand sich schnell in der Erzählung der Bremer Stadtmusikanten, die dann als Ausgangspunkt diente und sich später in einigen Figuren widerspiegelt. Personen, auf die Bommel auf ihrem Spaziergang zur Großmutter trifft, sind an Märchenfiguren angelehnte Tierwesen. Während die Figuren abgesehen von der Anlehnung an bekannte Märchenfiguren vorwiegend Möllers Phantasie entsprangen, hielten reale Straßennamen und Läden für den Streifzug von Bommel her. Hier hat der seit 40 Jahren meist im Bremer Viertel oder in Viertelnähe lebende Künstler die existierenden Orte zuerst fotografiert, dann verfremdet und überzeichnet. Einen weiteren starken Einfluss auf die Geschichte hat die bremische Sprechweise und norddeutsche Lakonik für Möller gehabt und findet sich in den Dialogen wieder.
Das Endprodukt ist eine sympathische und schön bebilderte Kurzgeschichte, die die Lesenden unmittelbar zum Weiterlesen animiert. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es sich um eine gut gemachte Geschichte handeln muss.
Der Erzähler zieht seine Leserinnen und Leser in eine sowohl teils vertraute als auch märchenhaft entfremdete Welt. Und mittlerweile sind Eckhard Möller die Figuren seiner Graphic Novel so sehr ans Herz gewachsen, dass deren Weiterentwicklung anhand einer neuen Geschichte zumindest angedacht ist, soweit es Zeit und Muße bei ihm zulassen.
Die Graphic Novel ist nur in limitierter Auflage für Freunde und Kunden erschienen. Einige wenige Exemplare können aber noch beim Künstler für einen Selbstkostenpreis von 8 Euro erworben werden. Kontakt: info@moeller-grafik.de
Diese Pressemitteilung ist Teil einer Serie, in der über die Projekte der Künstler informiert wird, die über das Corona-Stipendienprogramm des Senators für Kultur finanziert werden. In dieser Reihe bereits erschienen sind:
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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto:
Foto Eckhard Möller (jpg, 553.6 KB)
Foto Entstehung der Zeichnungen (jpg, 615 KB)
Foto Entwicklung der Figuren (jpg, 1.4 MB)
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Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de