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Der Senator für Inneres und Sport | Senatskanzlei

Ein Mann mit vielen Talenten – Willi Lemke ist gestorben

13.08.2024
Willi Lemke. Foto: Fotoarchiv SKB Bremen
Willi Lemke. Foto: Fotoarchiv SKB Bremen

Willi Lemke, Bremens ehemaliger Senator für Bildung und Wissenschaft sowie für Inneres und Sport, ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Mit Willi Lemke verliert Bremen nicht nur einen engagierten und aufrechten Politiker, sondern auch einen ausgewiesenen Fußballexperten und großen Förderer des Sports. Bei all seinen politischen Anliegen versuchte er stets zu vermitteln, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft von sportlichen Tugenden wie Teamgeist, Willensstärke und Überzeugung nur profitieren können. Der Senat wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen."

Ulrich Mäurer, Senator für Inneres und Sport: "Der Sport bestimmte sein Leben und zog sich wie ein roter Faden durch Willi Lemkes Biografie. Als langjähriger Manager von Werder Bremen prägte er gemeinsam mit Trainer Otto Rehhagel die erfolgreichsten Jahre der Bremer Fußballprofis entscheidend mit. In seiner Funktion als UN-Sonderberater im Dienste von Frieden und Entwicklung verstand er sich als Anwalt für den Sport weltweit. Gemeinsam Sport zu treiben, so sein Credo, sei kein Luxus, sondern die einfachste und beste Möglichkeit, integrativ zu wirken. Dabei legte Willi Lemke unter anderem einen Fokus auf den Behindertensport. Mit dem Tod von Willi Lemke verliert Bremen einen jahrzehntelangen Förderer des Sports – und ich einen persönlichen Freund und Berater."

Willi Lemke wurde am 19. August 1946 in Pönitz, Ostholstein, geboren und absolvierte ein Lehramtsstudium der Erziehungs- und Sportwissenschaften an der Universität Hamburg. Seine berufliche Karriere startete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen. Im Jahre 1974 übernahm er die Geschäftsführung des SPD-Landesverbandes Bremen, bis er 1981 als Manager zum Fußballbundesligisten SV Werder Bremen wechselte. Dort prägte er maßgeblich die "goldenen" 1980er und 1990er Jahre des Vereins. In diesen Jahren errang der Verein zweimal die deutsche Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und den Europapokal.

Nach der Bürgerschaftswahl 1999 wurde er zum Senator für Bildung und Wissenschaft in Bremen gewählt. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 2007 inne. 2007 übernahm Lemke das Amt des Senators für Inneres und Sport, dieses legte er nach einem Jahr nieder und wurde von der Bundesregierung für das Amt "Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden“ vorgeschlagen. 2008 ernannte der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon ihn schließlich zum Nachfolger von Adolf Ogi. 2016 legte er dies ihm anvertraute Amt nieder.

Bürgermeister Bovenschulte: "Allein diese bemerkenswerte Karriere dokumentiert Willi Lemkes besondere Qualitäten und seine Bereitschaft, sich auf allen Ebenen für die Allgemeinheit und die Menschen einzusetzen. Als UN-Sonderberater hat er sich in vielen Ländern der Welt vor allem für die Jugend mit allem, was er geben konnte, eingesetzt. Den gleichen kompromisslosen Einsatz hatte er zuvor in seinen beiden Senatsämtern gezeigt.“

Für sein großes Engagement wurde Willi Lemke mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Unter andrem erhielt er den DFB- und Mercedes Benz Integrationspreis, den Berliner-Friedensuhr-Preis 2011, den Bobby Medienpreis 2010 und für sein Engagement im Behindertensport erhielt Lemke vom Deutschen Behindertensportverband den Ehrenpreis 2014.

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