Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erschüttert auch in Deutschland die Bevölkerung und hat zu einer großen Solidarität und Hilfsbereitschaft für die aus der Ukraine geflüchteten und der dort um ihr Überleben kämpfenden Menschen geführt.
Das Focke-Museum – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen veranstalten zusammen mit der globale° - Festival für grenzüberschreitende Literatur, der Forschungsstelle Osteuropa, dem Staatsarchiv Bremen und dem Historischen Museum Bremerhaven einen Nachmittag und Abend mit ukrainischen Stimmen zur Kultur, Geschichte und Politik des Landes.
Eingeladen sind Menschen im Land Bremen mit und ohne ukrainischen Wurzeln am Sonntag, den 22. Mai 2022, ab 13.30 Uhr im Park und Vortragssaal des Focke-Museums. Alle Veranstaltungen finden auf Deutsch und Ukrainisch statt. Nachmittags wird zudem ein Programm für Kinder und Jugendliche geboten. Der Eintritt ist frei.
Zu Wort kommen Kunstschaffende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sowie Aktivistinnen und Aktivisten, die im Spiegel des Krieges aus ihren Forschungsbereichen, Institutionen und aus verschiedenen Perspektiven und Orten in der Ukraine berichten. Einige leben schon seit vielen Jahren im Land Bremen oder Deutschland, viele sind nach dem Beginn des Krieges am 24. Februar dieses Jahres geflohen.
Das Programm beginnt um 13.30 Uhr mit einem Benefizkonzert, veranstaltet vom Focke-Museum und Förderverein des Museums für die Ukraine, das Alexandra und Evgeny Wenger (Keyboard) und Natalie Shtefunyk (Gesang) geben werden.
Um 14.30 Uhr folgt das Veranstaltungsprogramm der Landeszentrale für politische Bildung und den weiteren Institutionen mit einer eine Lesung von Tanya Krukovska und Natalia Shtefunyk, die Texte zum Krieg von Serhij Zhadan und vielen mehr vorstellen werden. Über die ukrainischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Bremen während des Zweiten Weltkriegs spricht Dr. Ulrike Huhn um 16 Uhr. Die Geschichte und Kultur der Ukraine im Spiegel der Sammlungen des Nationalen Historischen Museums der Ukraine stellt Dr. Olena Pohodiashcha ab 16.30 Uhr vor. Die Kunsthistorikerin flüchtete aus Kiew nach Bremen und konnte mit Unterstützung der Ernst-von-Siemens-Stiftung im Focke-Museum beschäftigt werden. Es folgt um 17 Uhr ein Vortrag über die Kriegswirtschaft in der Ukraine und die wirtschaftliche Entwicklung in der Zeit nach dem Krieg von Alla Dubrovyk-Rokhova. Im Anschluss entwirft Dr. Ruslan Rokhov drei Szenarien für das Ende des Krieges in der Ukraine. Zum Abschluss um 19.15 Uhr bestreiten der Autor Dimitrij Kapitelman und die Historikerin Tetiana Portnova eine Lesung mit Diskussion: "Eine Geschichte der Ukraine von Kyjiw bis nach Dnipro". Es moderiert Libuse Cerna.
Das Programm zum Download gibt es auf www.landeszentrale-bremen.de
Pressekontakt:
Sandra Kern-Rollwage, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 696 73 675, E-Mail: sandra.kern-rollwage@lzpb.bremen.de