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Ein Wald auf der Rennbahn

11.03.2025

Das circa 30 Hektar große ehemalige Rennbahngelände in der Vahr soll nach einem Volksentscheid zu einem Erholungsgebiet entwickelt werden. Sport, Freizeit und Kultur sollen hier dauerhaft möglich sein. Ein Bestandteil der Planungen ist ein sogenannter Klimawald im östlichen Bereich des Geländes. Die ersten Bäume können in der kommenden Pflanzsaison im Herbst dieses Jahres gepflanzt werden. Die Grundlage dafür hat der Senat heute (11. März 2025) geschaffen.

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Der Klimawald wird den Menschen aus den umliegenden Stadtteilen jeden Tag gut tun. Der Wald ist in ein paar Jahren Erholungsort, bietet Heimat für Pflanzen und Tiere und er sorgt in Hitzephasen für Kühlung. Die Entstehung der Waldfläche mitten in der Stadt wird auch von Arcellor Mittal unterstützt. Arcelor Mittal nutzt die Fläche auf der ehemaligen Rennbahn, um hier die Kompensationen für die dafür notwendigen Bauarbeiten zur klimafreundlichen Umrüstung des Stahlwerks zu leisten. Für unser Klima zahlt sich dieser Wald somit in mehrfacher Hinsicht aus."

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt: "Die Entwicklung des Rennbahnareals, vom Pferderennsport bis zur geplanten Grünfläche, begleitet mein Haus schon seit vielen Jahren. Deshalb ist es gut und wichtig, dass wir nun aktiv dazu beitragen können, die gemeinsam erarbeiteten Pläne für das Gelände umzusetzen. Mit dem Klimawald schaffen wir in erster Linie eine notwendige Flächenkompensation für Arcelor Mittal Bremen: Die neu entstehende Grünfläche gleicht den Wald aus, der im Zuge der klimaneutralen Umgestaltung des Stahlwerks weichen muss. Gleichzeitig entsteht so ein neuer Erholungsraum für die Menschen und ein wertvoller Beitrag zum Klima- und Naturschutz. Auf diese Weise sichern wir nicht nur die Zukunft der Stahlproduktion in Bremen und die damit verbundenen Arbeitsplätze, sondern schaffen auch einen ökologischen Ausgleich, der langfristig dem Klima zugutekommt."

Dazu die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal: "Mit dem neuen Klimawald setzen wir ein wichtiges Signal für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung. Das ehemalige Rennbahngelände gewinnt für die Bürgerinnen und Bürger der Vahr und Hemelingens deutlich an Lebensqualität und wird zum grünen Herzstück der östlichen Quartiere. Damit verbinden wir erfolgreich Stadtnatur, Mobilität und Freizeitflächen miteinander."

Bereits 2023 wurde eine Fuß- und Radwegeverbindung über das Rennbahnareal umgesetzt, die in Nord-Süd-Richtung im zentralen Bereich des Geländes nun die Stadtteile Hemelingen und Vahr miteinander verbindet. Weitere Flächen auf dem Rennbahnareal werden derzeit von Zwischennutzungen bestimmt.

Typische heimische Baum- und Straucharten
Als nächster Baustein kann nun der Klimawald entstehen. Auf insgesamt 4,65 Hektar wird die Hanseatische Naturentwicklung (Haneg) erste Bäume pflanzen. Sie verwendet dafür typische Baum- und Straucharten eines einheimischen Laubwaldes. Langfristig soll sich das Gebiet in einen naturnahen Wald entwickeln, der im Kernbereich größere Baumarten und am Rand eher niedrigere Sträucher und Hochstaudenfluren hat. Der Wald wird begehbar und teilweise von kleinen Waldpfaden durchzogen sein.

Die Haneg setzt im Auftrag der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft die Kompensationsmaßnahme um und betreut diese anschließend. Das Vorhaben dient der Kompensation von überbauten Waldflächen auf dem Gelände der Bremer Stahlwerke von Arcelor Mittal. Das Unternehmen will auf dem eigenen Werksgelände in Bremen Industriehäfen umfangreiche Bauarbeiten umsetzten und so eine klimaneutrale Produktion von Stahl zu ermöglichen.

Der Bremer Senat hat ein hohes Interesse daran, das ehemalige Rennbahngelände weiter zu entwickeln und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Stahlwerke zu unterstützen. Daher übernehmen die die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation sowie die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung zu je gleichen Anteilen die Projektkosten, die sich insgesamt auf rund 490.000 Euro belaufen.

Ansprechpersonen für die Medien:

  • Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de
  • Christoph Sonnenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Tel.: (0421) 361-82909, E-Mail: christoph.sonnenberg@wht.bremen.de
  • Aygün Kilincsoy, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 6012, E-Mail: ayguen.kilincsoy@bau.bremen.de