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Einbürgerung: Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Innensenator Ulrich Mäurer gratulieren 696 Bremerinnen und Bremern

Traditioneller Festakt nach zweieinhalbjähriger coronabedingten Pause wieder im Rathaus

14.06.2022

Die letzte Einbürgerungsfeier fand noch vor Corona statt, im Januar 2020. Erst jetzt war wieder der traditionelle Festakt mit viel Musik, Gesang und Austausch mit Hunderten von neu eingebürgerten Bremerinnen und Bremern sowie ihren Angehörigen in der Oberen Rathaushalle möglich. Es war die 27. Feier in diesem Format. In den vergangenen zwei Jahren hatten sich Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Innensenator Ulrich Mäurer mit einem persönlichen Schreiben an alle neu eingebürgerten Bremerinnen und Bremer gewandt, um ihnen auf schriftlichem Wege zu gratulieren.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßt die Gäste der Einbürgerungsfeier in der Oberen Rathaushalle. Foto: Senatspressestelle
Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßt die Gäste der Einbürgerungsfeier in der Oberen Rathaushalle. Foto: Senatspressestelle

Umso größer war die Freude, wieder gemeinsam im Rathaus diesen wichtigen Schritt der Einbürgerung feiern zu können. 696 Menschen, die zwischen November 2021 und April 2022 ihre deutsche Staatsangehörigkeit erhalten hatten, waren am gestrigen Dienstag, 13. Juni 2022, eingeladen.

Bürgermeister Bovenschulte: "Die Einbürgerung ist nicht nur für Sie ein ganz wichtiger Moment, auf den Sie sich schon seit langem gefreut haben. Die Einbürgerung ist auch für unsere Stadt etwas ganz Besonderes. Bremen ist eine weltoffene Stadt, Bremen freut sich auf Sie. Deshalb bin ich sehr froh, dass sich so viele Menschen für Bremen und für Deutschland entschieden haben."

Innensenator Mäurer: "Ohne Einwanderung wäre Bremen, wie wir es heute kennen, gar nicht denkbar. Die Menschen, die zu uns gekommen sind, haben unsere Gesellschaft verändert, unsere Wirtschaft, unsere Wissenschaft und Forschung, unsere Kultur, unsere Musik und Literatur, unsere Lebens- und Essgewohnheiten: Sie haben uns bereichert."

Elf neu eingebürgerte Bremerinnen und Bremer erhielten in der Oberen Rathaushalle ihre Einbürgerungsurkunden. Foto: Senatspressestelle
Elf neu eingebürgerte Bremerinnen und Bremer erhielten in der Oberen Rathaushalle ihre Einbürgerungsurkunden. Foto: Senatspressestelle

Bremen befürwortet Pläne der Bundesregierung, den Zugang zur Einbürgerung zu erleichtern. Bereits im vergangenen Jahr wurde eine Gesetzesinitiative im Bundesrat unterstützt, um unter anderem die Aufenthaltsdauer von acht auf sechs Jahre zu verkürzen. Bremen hat zudem selbst einen Antrag eingebracht, der darauf abzielt, hier geborenen Kindern ausländischer Eltern den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit zu erleichtern, um ihnen so bessere Perspektiven zu ermöglichen. Voraussetzung soll sein, dass ein Elternteil seit fünf statt seit acht Jahren einen rechtmäßigen Aufenthalt in Deutschland hat. Bislang ist die Bremer Initiative, der sich Niedersachsen angeschlossen hat, im Bundesrat gescheitert. Allerdings hat die Bundesregierung diesen wie weitere Vorschläge für eine Liberalisierung des Staatsangehörigkeitsrechts im Koalitionsvertrag aufgegriffen.

Das Migrationsamt Bremen zählt für das Jahr 2021 insgesamt 1.603 Einbürgerungen (2020: 1.378). Darunter war auch ein zwei Monate altes Baby, der Älteste war zum Zeitpunkt der Einbürgerung 83 Jahre. Die im vergangenen Jahr eingebürgerten Bremerinnen und Bremer kommen aus 99 Ländern. Die größten Gruppen sind dabei Personen aus Syrien (354 Einbürgerungen), mit einigem Abstand gefolgt von der Türkei (215 Einbürgerungen), Iran (104), Irak (59), Afghanistan (55), Polen (42) und Nigeria (42). Allein in diesem Jahr wurden bereits 673 Menschen eingebürgert.

Innensenator Mäurer überreicht einem neu eingebürgerten Bremer seine Urkunde. Foto: Senatspressestelle
Innensenator Ulrich Mäurer überreicht einem neu eingebürgerten Bremer seine Urkunde. Foto: Senatspressestelle

Der Wunsch, sich einbürgern zu lassen, machte auch vor der Pandemie nicht halt, ganz im Gegenteil: Die Antragszahlen haben sich im Vergleich zu 2019 (vor Corona) von rund 2.000 Anträgen auf 4.056 Anträge in 2021 verdoppelt. Diese ausgesprochen positive Entwicklung hält an: Bis Ende Mai 2022 gab es bereits 2.068 Anträge (im Vergleich: Ende Mai 2019 waren es 888).

Aufgrund der deutlich erhöhten Antragszahlen, der begrenzten personellen Kapazitäten und der Einschränkungen, die sich aus der Pandemie ergeben haben, kann über einen Einbürgerungsantrag im gesamten Bundesgebiet gegenwärtig nicht so schnell entschieden werden wie üblich. So dauert es in Bremen aktuell ab Antragsstellung bis zur abschließenden Bearbeitung des Einbürgerungsantrages rund 15 Monate.

Auch in den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Zunahme der Anträge zu rechnen. Ein Grund hierfür ist der lang anhaltende Krieg in Syrien. Viele aus dem Kriegsgebiet geflohenen Menschen, die seit 2015 eine Aufnahme in Deutschland fanden, haben in Bremen eine neue Heimat gefunden. Syrische Staatsangehörige stellten 2020 erstmals die größte Gruppe der Antragssteller.

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für die Einbürgerung finden Sie unter www.bremen.de/leben-in-bremen/neu-in-bremen/einbuergerung.

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Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de