26.02.2002
Wilhelm Wagenfeld Haus präsentiert nichts als Löffel aus aller Welt
Gelegentlich muss jeder wohl mal eine Suppe auslöffeln, die er sich selber eingebrockt hat. Oder, im besseren Falle, ist man “mit einem silbernen Löffel im Mund” geboren: Der Löffel, ansonsten bei Tisch unverzichtbar, hat sich fest im deutschen Sprachgebrauch etabliert - und repräsentiert ein Stück Kulturgeschichte. Wie spannend und unterhaltsam der Blick darauf sein kann, wird vom 3. März an im Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus zu erleben sein. “Herbei, herbei, was Löffel sei...” heißt die witzige Ausstellung, die u.a. bereits in München, Zürich und Solingen zu einem großen Erfolg wurde. Bis zum 30. Juni hat nun das norddeutsche Publikum Gelegenheit, sich durch eine vergnügliche Auswahl hindurchzulöffeln. Zu verdanken ist sie dem Münchener Goldschmied Hermann Jünger, der Hunderte dieser Utensilien aus aller Welt zusammengetragen hat.
Die farbenfrohen Löffel stammen aus allen Ländern, Epochen und Kulturkreisen. Ob aus Silber oder aus Blech, aus Elfenbein oder Plastik: Sie erzählen etwas über ihre Herkunft. Und lassen uns als Kokosraspellöffel, als Flüchtlingslöffel oder riesiger Schöpflöffel die Stätte erahnen, an der sie einst wirkten. Zeichnungen, literarische Zitate und Sprichworte geben in dieser Schau das Salz in die Suppe, für die sich natürlich auch ein entsprechendes Handwerkszeug findet. Spielerisch und anschaulich zugleich vermittelt sich, in welch schöpferischer und liebenswerter Vielfalt sich Designer dieses so alltäglichen Gegenstandes angenommen haben. Eine Ausstellung für die ganze Familie und jede Altersgruppe.
Die Ausstellung im Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, ist dienstags von 15-21 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet. Öffentliche Führungen gibt es sonntags um 13 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene EUR 3,50, Ermäßigt EUR 1,50 und Familienkarte EUR 5,00