28.03.2002
Der Senator für Bildung beabsichtigt – vorbehaltlich der Zustimmung der parlamentarischen Gremien - an allen 93 Grundschulen des Landes Bremen zum kommenden Schuljahr Englischunterricht ab Klasse 3 einzuführen. Dafür erhalten alle Klassenverbände im Jahr 3 zwei zusätzliche Unterrichtsstunden. In allen dritten Klassen erhöhen sich dadurch die Schülerstunden von 24 auf 26 Unterrichtsstunden pro Woche. Im Schuljahr 2003/2004 wird der Unterricht in den vierten Klassen fortgesetzt. Auch hier werden dann die Schülerstunden von 24 auf 26 Unterrichtsstunden angehoben. Damit entspricht der Senator einer Anregung des ZEB, der sich für die flächendeckende Einführung des Englischunterrichtes ab Klasse 3 schon zum Schuljahr 2002/2003 eingesetzt hat.
Die in diesem Schuljahr begonnene Pilotphase an 11 Schulen wird von Lehrerinnen und Lehrern und von Eltern begrüßt und sehr positiv bewertet. Die Erfolge sind vielversprechend. Die Schülerinnen und Schüler sind hochmotiviert, eine fremde Sprache zu lernen und beteiligen sich ausgesprochen interessiert und aktiv am Unterricht. Es hat sich gezeigt, dass Kinder in diesem frühen Alter sehr schnell neue Sprachklänge erfassen und fremde Sprachrhythmen aufnehmen können. An allen Grundschulen sind Lehrerinnen und Lehrer bereit, sich in diese neue Aufgabe einzuarbeiten. Das Landesinstitut für Schule hat ein Qualifizierungskonzept entwickelt, so dass der Unterricht von allen beteiligten Lehrkräften fachkompetent und altersangemessen erteilt werden kann. Die sprachliche Qualifizierung, die in Kooperation mit der Volkshochschule und externen Weiterbildungsträgern durchgeführt wird, hat dabei einen wichtigen Stellenwert.
Der Senator weist darauf hin, dass diese Maßnahme nur durch Umschichtungen im Gesamthaushalt Bildung und Wissenschaft ermöglicht wird.
Mit diesem Angebot zieht Bremen mit dem Nachbarland Niedersachsen gleich. Auch hier gilt das flächendeckende Angebot ab Klasse 3 vom nächsten Schuljahr an.