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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration | Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Equal Pay Day 2024: Frauen in Bremen verdienten rund 19 Prozent weniger als Männer

04.03.2024

Das Statistische Landesamt Bremen hat im Januar die aktuellsten Zahlen zum Gender Pay Gap in Bremen veröffentlicht. Danach betrug die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Bremen im Jahr 2023 19 Prozent. Das sind umgerechnet 66 Kalendertage, die Frauen unbezahlt arbeiten. Der 6. März markiert damit symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten und Männer längst bezahlt werden. Frauen haben in Deutschland im Jahr 2023 im Durchschnitt 21,23 Euro in der Stunde verdient und damit 4,86 Euro weniger als Männer mit 26,09 Euro pro Stunde.

Auch in vergleichbaren Beschäftigungsverhältnissen verdienten Frauen sechs Prozent weniger als Männer. Frauensenatorin Claudia Bernhard und Arbeitssenatorin Claudia Schilling sehen großen Handlungsbedarf und richten zum Equal Pay Day am 6. März 2024 ihre Forderungen auch an den Bund.

Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen ist in Deutschland nach wie vor sehr hoch. Im Jahr 2023 haben Männer in Deutschland 18 Prozent mehr verdient als Frauen. In Bremen betrug dieser Unterschied sogar 19 Prozent. Zum Vergleich: 2022 lag die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Bremen bei 20 Prozent. Noch immer arbeiten Frauen häufig in Branchen, in denen der Lohn in der Regel niedriger ist, wie beispielsweise im Gesundheitswesen, Einzelhandel, Tourismus, Erziehungswesen oder in der Gastronomie. Erschwerend hinzu kommt, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten und Männer selbst in frauendominierten Berufen häufig in Führungspositionen arbeiten.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Es ist erschreckend, dass die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern nicht weiter zurückgeht. Wir treten hier seit Jahren auf der Stelle. Gleichstellung funktioniert nicht ohne ökonomische Unabhängigkeit und insofern auch nicht ohne gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit. Im EU-Vergleich belegt Deutschland beim Gender Pay Gap den drittletzten Platz, daher ist es dringend notwendig, dass der Bund die Entgelttransparenzrichtlinie der EU umgehend in deutsches Recht umsetzt."

Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration: "Der Equal Pay Day ist ein Tag, an dem wir leider nichts zu feiern haben, denn die Ausgangssituation von Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist immer noch ungünstiger als die von Männern. Frauen verdienen weniger pro Stunde, arbeiten häufiger in Teilzeit oder überhaupt nicht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir sie in Bremen zu Weiterbildung und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ermutigen und ihnen attraktive Angebote machen. Genau dort setzt die Landesstrategie Gendergerechtigkeit im Erwerbsleben und Entgeltgleichheit mit ihren vielfältigen Maßnahmen an."

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