04.11.2004
Aus der Sitzung der Deputation für Bildung:
Der Senator für Bildung und Wissenschaft hat heute (04.11.2004) der Deputation für Bildung einen Bericht über die Entwicklung der Verlässlichen Grundschule vorgelegt. Danach ist seit Einführung im Schuljahr 2000/2001 die Anmeldezahl von knapp 65 Prozent in den letzten 4 Jahren auf 88 Prozent im laufenden Schuljahr 2004/2005 gestiegen. In 31 Grundschulen besuchen seit dem Schuljahr 2004/2005 alle Kinder die Verlässliche Grundschule von 8 bis 13 Uhr.
Nach einer Erhebung des Senators für Bildung und Wissenschaft haben die Schulen gute bis sehr gute Erfahrungen in der Kooperation mit den unterschiedlichen Trägern gemacht. Viele Schulen wünschten schon im zweiten Jahr der Umsetzung, möglichst integrierte Betreuungskonzepte zu entwickeln, um den Schulvormittag durch Spiel-, Förder- und Betreuungsangebote zu entzerren. So haben auch die städtischen und freien Träger der Betreuungsangebote wie z. B. die städtischen Kindertageseinrichtungen, der ASB, der Landesverband der evangelischen Tageseinrichtungen und die Schulvereine versucht, die Betreuungszeiträume mit der schulischen Unterrichtsarbeit zu verbinden. In gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen haben die Betreuungs- und Lehrkräfte Schritte entwickelt, die Spiel- und Betreuungsphasen mit unterrichtlichen Themen zu verbinden.
Die Erhebung hat ergeben, dass alle Grundschulen Angebote aus den Bereichen Spiel, Sport und Bewegung, Malen und Basteln und Leseförderung vorhalten. Speziellere Angebote sind Theaterarbeit oder auch Angebote, die dem Fach Musik zuzuordnen sind. Hausaufgabenbetreuung wird an über der Hälfte aller Grundschulen angeboten. Außerdem gibt es weitere Angebote wie Entspannungsübungen, Computerarbeit, Sozialtraining, Gesunde Ernährung, Kochen, Backen, Werken, Fremdsprachen, Zirkusarbeit, Schachspielen oder Gartenarbeit.
Die Angebotsstruktur der Betreuungsarbeit passt sich dem Interesse und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler an, richtet sich nach der Qualifikation der Betreuungskräfte und ist Teil einer Schulprogramm-Entwicklung. Betreuungszeiten entwickeln sich zunehmend zu unterrichtsergänzenden Fördermaßnahmen und erweitern somit den Lernraum der Schülerinnen und Schüler an der Grundschule.
Erweiterung des SZ Julius-Brecht-Allee
Die Deputation für Bildung hat heute den Umbau und die Erweiterung des Schulzentrums Julius-Brecht-Allee beschlossen. Die Baumaßnahmen sollen die Aufnahme zusätzlicher Klassen der Schule am Rhododendron Park (Förderzentrum für die Bereiche Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung) ermöglichen. Im 1. Bauabschnitt werden behindertengerechte Fahrstühle eingebaut und 4 Containerklassen aufgestellt (Fertigstellung 2005) sowie 15 Unterrichtsräume neu gebaut sowie Außenanlangen erneuert (Fertigstellung 2006). Im zweiten Bauabschnitt findet der Umbau für 4 Kooperationsklassen statt (Fertigstellung 2008). Insgesamt sind Kosten in Höhe von knapp 5 Millionen Euro geplant.
Gerhard-Rohlfs-Schulzentrum wird Integrierte Stadtteilschule
Die Deputation für Bildung hat heute der Umwandlung des Gerhard-Rohlfs-Schulzentrums in eine Integrierte Stadtteilschule zum Schuljahr 2005/06 zugestimmt. Damit reagiert die Deputation auf das Anwahlverhalten der Eltern, die bei den Schulanwahlen zum laufenden Schuljahr in besonders starkem Maße Gesamtschulen und Integrierte Stadtteilschulen nachgefragt hatten. Das Gerhard-Rohlfs-Schulzentrum hat schon seit mehr als einem Jahr die Umwandlung beantragt. Wie viel neue Klassen im neuen Schuljahr eingerichtet werden wird, so die Deputation, von den Anwahlen für die Klassenstufe 5 abhängig sein; gleiches gilt für das Gymnasium Vegesack.