Gespräche um Bundesstraße 6n gehen weiter / Ausbau der A1 nun doch mit Vorrang
28.04.2016Verkehrssenator Joachim Lohse hat in den laufenden Verhandlungen mit dem Bund um den Bundesverkehrswegeplan einen Erfolg erzielt. "Wir werden weiter um die Bremer Vorzugsvariante für die Bundesstraße 6n verhandeln", so der Senator. Das Bundesverkehrsministerium hatte den Bremer Senat aufgefordert, auch die günstigste Variante der Bundesstraße zur Planung einzureichen. Diese sieht einen Trassenverlauf mit Umfahrung der Start- und Landebahn des Bremer Flughafens vor und geht dabei sehr nahe an Wohngebieten vorbei. Die Bremer Bürgerschaft hatte diese Variante abgelehnt. Dennoch war sie jetzt vom Bund im Bundesverkehrswegeplan aus Kostengründen mit Vorrang bedacht worden.
Da es sich um eine Bundesstraße handelt, kann der Bund hier eine eigene Trassenführung bevorzugen. "Wir haben aber deutlich gemacht, dass Bremen diese Variante nicht akzeptieren wird und wir noch erheblichen Gesprächsbedarf haben", so Verkehrssenator Lohse. Die dafür notwendigen Gespräche werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund soll die Bundesstraße 6n in beiderseitigem Einvernehmen im Bundesverkehrswegeplan in die Kategorie "Weiterer Bedarf" eingeordnet werden. Der weitere Umgang mit diesem Projekt wird dann erst nach Abschluss der Gespräche zwischen Bremen und dem Bund festgelegt. Um derweil die Anwohner der Kattenturmer Heerstraße, die durch die B6n entlastet werden soll, besser vor Verkehrslärm zu schützen, soll diese Straße ganztägig eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 erhalten.
Gleichzeitig hat der Bund zugesagt, neben dem fest disponierten Teilstück 2/2 der A281 auch den Ausbau der Autobahn 1 am Bremer Kreuz mit Vorrang ("Vordringlicher Bedarf") in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Dies war zunächst nicht vorgesehen. "Das würde zum einen die Wirtschaftsverkehre auch innerhalb Bremens entlasten und ebenfalls zu einem schnellen und staufreien Ringschluss der A281 mit beitragen", so Lohse. "Zum anderen würden wir dadurch endlich für die dortigen Anwohner einen adäquaten Lärmschutz erhalten, den der Bund bei einem Ausbau umsetzen müsste." Lohse will sich zudem für weitere Maßnahmen wie Flüsterasphalt oder windabhängige Geschwindigkeitsregelungen einsetzen.
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