Öffentliche Gedenkveranstaltung am 25. Januar im Bremer Rathaus
15.01.2024Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an Juden, Sinti und Roma und vielen weiteren Verfolgtengruppen. Seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus.
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen organisiert - gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung - jährlich die zentrale Gedenkveranstaltung. In diesem Jahr findet diese Veranstaltung am Donnerstag, den 25. Januar 2024, um 19 Uhr in der Oberen Halle des Bremer Rathauses statt. Nach der Begrüßung von Dr. Thomas Köcher (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Bremen) spricht Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte das Grußwort. Anschließend hält Marina Chernivsky (Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung) den Fest-Vortrag. Darüber hinaus verlesen Schülerinnen und Schüler der Oberschule am Leibnizplatz die Namen der Opfer der Medizinverbrechen in Bremen. Für die musikalische Umrahmung sorgt das "Duo a la Carte!" (Hella Klußmeyer – Violine/Thomas Birkhahn – Violoncello). Weitere Informationen und ein Anmeldelink finden Sie unter: www.politische-bildung-bremen.de/
Im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung sollte die Erinnerungskultur in Deutschland und die Nachkriegsgeneration der Achtziger Jahre stehen, die mit ihren Fragen zur nationalsozialistischen Vergangenheit den Blick auf die Opfergruppen und die Entstehung einer Erinnerungskultur ermöglichte. Auf dieser Generation beruht noch heute ein Großteil der zivilgesellschaftlichen Gedenkarbeit, der wir unter anderem die Achtsamkeit vor den Kontinuitäten des Nationalsozialismus und menschenverachtenden Ideen zu verdanken haben. Nach den Ereignissen am 7. Oktober 2023 ist uns allen jedoch deutlich vor Augen geführt worden, wie bedroht jüdisches Leben noch ist. Vor diesem Hintergrund ist unsere Erinnerungskultur besonders gefordert. Daher soll der Gedenktag auch genutzt werden, um auf die aktuellen Gefahren des Antisemitismus hinzuweisen.
Der Gedenktag ist allen Opfergruppen des Nationalsozialismus gewidmet und soll nicht nur historische, sondern auch aktuelle politische Bezüge zur Erinnerung und Wachsamkeit im Hinblick auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit herstellen. Dem wird das umfangreiche Begleitprogramm mit über 70 Veranstaltungen mehr als gerecht. Es umfasst - in einem Zeitraum vom Januar bis April - Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionen, Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Studienreisen und vieles andere mehr.
Geplant wurde es von einem breiten Bündnis aus Vereinen, Initiativen und Kooperationspartnern. Die Koordination lag in den Händen von "Erinnern für die Zukunft e.V." und der Landeszentrale für politische Bildung. Der Programmflyer liegt an zahlreichen öffentlichen Einrichtungen aus und findet sich auch auf den Internetseiten der Landeszentrale für politische Bildung Bremen: www.landeszentrale-bremen.de und www.politische-bildung-bremen.de
Weitere Informationen:
Tobias Peters, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Tel.: (0421) 361-2098, E-Mail: tobias.peters@lzpb.bremen.de
Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-10411, E-Mail patricia.brandt@bildung.bremen.de