Veranstaltungen in fünf Bremer Stadtteilen / Gemeinsamer Auftakt am 8. September in Markthalle Acht
Bremens Angebote für Familien in den Quartieren sind so vielfältig wie die Menschen selbst: Mütterzentren, Häuser der Familie, Jugendtreffs, Quartiersbildungszentren, Blaumeier, Kinder- und Familienzentren sind nur einige der bekannteren Einrichtungen. Mit der ersten Bremer Familienbildungswoche und mehr als 70 Veranstaltungen präsentieren sich über 40 Einrichtungen aus fünf Stadtteilen vom 8. bis 16. September 2018 erstmals gemeinsam in all ihrer bunten Vielfalt. Die Familienbildungswoche geht an den Start mit dem Titel: „Zusammenleben fördern“. Sozialsenatorin Anja Stahmann: „Bremen knüpft in diesen Einrichtungen tagtäglich Netze zwischen Menschen, die sich sonst vielleicht nie begegnen würden. Wir wollen unsere Angebote sichtbar machen und auch Menschen erreichen, die sie bislang noch nicht nutzen.“ Wirksame soziale Arbeit und gute Nachbarschaften seien „zentrale Bausteine für ein solidarisches Miteinander in den Quartieren und in der ganzen Stadt“.
Familien- und Zusammenleben stellen unterschiedliche und oftmals hohe Anforderungen an die Menschen im Alltag, betont Anja Lohse, Leiterin des familiennetzes bremen: „Nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Versorgung und Erziehung der Kinder, die Pflege von alten, behinderten oder kranken Familienmitgliedern, die bestehende Partnerschaft oder Sprachbarrieren gehören zu möglichen Herausforderungen. Auch das Zusammenleben im Quartier, die Nachbarschaft und die Integration neuer Bürgerinnen und Bürger sind wichtiger Bestandteil für ein gutes Miteinander.“ All diese Aufgaben würden in den Einrichtungen wahrgenommen. Die Familienbildungswoche soll das sichtbar machen. Sie findet statt in Blockdiek, Burg-Grambke, Huchting, Sebaldsbrück und Walle.
Am Sonnabend, 8. September 2018, sorgen Akteure aus den Stadt- und Ortsteilen – gemeinsam mit Senatorin Stahmann und Jugendamtsleiter Rolf Diener – zum Auftakt für ein buntes Programm in der Markthalle Acht, Domshof 8 – 12. Zwischen 11 und 14 Uhr können sich Besucherinnen und Besucher über die Angebote aus allen fünf Stadt- und Ortsteilen informieren.
Im Fokus stehen die stadtteilbezogene Familienarbeit sowie Teilhabe und Integration. Zur Unterhaltung ist „Das reisende Vorlesesofa“ zu Gast. Ihre Lieblingsgeschichte liest Senaa al-Khaffaji, Bremerin irakisch-syrischer Herkunft, in ihrer Muttersprache Arabisch, die deutsche Version liest Projektinitiatorin Annette Wagner. Anschließend ist Gelegenheit für Gespräche. Das Improtheater EFKAKA nimmt die beteiligten Stadt- und Ortsteile schauspielerisch unter die Lupe; zudem steuert das „Haus für unsere Freundschaft“ in Hemelingen Saz-Musik aus einem Integrationsprojekt bei sowie eine Szene einer Mädchentheatergruppe; es gibt darüber hinaus einen Kicker-Tisch und die Möglichkeit, Graffiti zu sprayen.
Im Laufe der Familienbildungswoche können Erwachsene und Kinder dann die Einrichtungen für Familien sowie Unterstützungs- und Freizeitangebote in ihren fünf Regionen näher erkunden und Kontakte knüpfen. Dazu gibt es – je nach Stadtteil – Yoga, Kicker- und Tischtennisturniere, Bilderbuchkino, Schnitzeljagd, Taschen-Nähkurs, Grundschul-Unterricht für Erwachsene als Beispiel für heutige Pädagogik, nützliche und kritische Tipps zum Umgang mit Smartphone und Apps, Pony-Reiten, Anregungen zur Erziehung und vieles mehr.
Die einzelnen Programme finden Sie hier:
Auftaktveranstaltung (pdf, 627.4 KB)
„Ganz besonders sind auch neu hinzugezogene und geflüchtete Familien eingeladen, ihre Nachbarschaft besser kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagte Senatorin Stahmann. Für sie sind spezielle Angebote zur Integration geschaffen worden: „Mit dem Integrationskonzept des Senats 2016 haben wir wichtige Eckpfeiler für eine gelingende Integration in den Stadtteilen geschaffen. Die Familienbildungswoche zeigt unter anderem, wie die stadtteilbezogene Familienarbeit davon profitieren konnte und welche tollen Angebote entstanden sind.“
Die Familienbildungswoche sowie die Auftaktveranstaltung werden von Beschäftigten der Sozialsenatorin, des Amtes für Soziale Dienste und der Quartierbildungszentren Blockdiek sowie Huchting in Kooperation mit dem familiennetz bremen vorbereitet und koordiniert. Iniitiert und finanziert wird das Projekt von der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. Für die Umsetzung sorgen die Aktiven in den 40 Einrichtungen.
„Mit der Markthalle Acht haben wir nicht nur einen familienfreundlichen, zentralen und barrierefreien Ort gefunden, sondern mit Marktleiter Björn Hille auch einen großartigen Unterstützer für unser Projekt“, lobt Anja Lohse die Zusammenarbeit. Die Markthalle wird für das Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Infos unter: www.familiennetz-bremen.de/familienbildungswoche