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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Erste Leichtbauhallen in der Überseestadt nehmen Betrieb auf

Weitere Hallen im Laufe des Monats bezugsfertig

05.01.2023
Erste Leichtbauhallen in der Überseestadt nehmen Betrieb auf. Foto: Pressereferat der Senatorin für Kinder und BildungErste Leichtbauhallen in der Überseestadt nehmen Betrieb auf. Foto: Pressereferat der Senatorin für Kinder und Bildung
Erste Leichtbauhallen in der Überseestadt nehmen Betrieb auf. Foto: Pressereferat der Senatorin für Kinder und Bildung

Für die Unterbringung von Geflüchteten in der Überseestadt stehen im Laufe der kommenden Woche die ersten zwei von insgesamt sechs Leichtbauhallen zur Verfügung. Damit können zunächst rund 400 Menschen aus dem benachbarten Großzelt in die besser wärmegedämmten Hallen umziehen. Drei von vier weiteren Hallen mit einer Gesamtkapazität von weiteren 800 Plätzen stehen bereits, sie werden nun noch mit Betten und Spinden ausgestattet, bevor sie im Laufe des Monats ihren Betrieb aufnehmen sollen. Betreiber der Leichtbauhallen ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das auch den Betrieb der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Zeltstadt verantwortet.

"Mit den Hallen können wir den Menschen einen etwas besseren Standard bieten als in den Großzelten", sagte Sozialstaatsrat Jan Fries anlässlich einer Vor-Ort-Besichtigung am heutigen Donnerstag (5. Januar 2023). "Das sind immer noch nicht die Unterkünfte, die wir uns auf Dauer wünschen, aber wir sind damit deutlich besser für die kalte Jahreszeit gewappnet."

Die Außenwände der Leichtbauhallen sind mit vier Zentimeter dicken Thermo-Elementen versehen. Eine luftgefüllte Thermo-Dachplane und ein isolierter Thermo-Boden bilden die Dämmung nach oben und zum Erdreich. Zum Heizen wird Warmluft eingeblasen. Die Hallen sind untergliedert in Kabinen für jeweils vier bis acht Personen und sollen voraussichtlich bis Mitte 2024 stehen. Separat aufgestellt sind auf dem Gelände Sanitärcontainer, ein Zelt für die Gemeinschaftsverpflegung mit bis zu 500 Plätzen sowie Bürocontainer.

Die inzwischen winterfesten Großzelte werden nach derzeitiger Einschätzung aber weiterhin gebraucht. "Angesichts der unklaren Lage und der nach wie vor hohen Zugangszahlen können wir es uns nicht leisten, sie stillzulegen, zumal wir die Halle 4 mit rund 600 Plätzen in diesen Tagen vereinbarungsgemäß wieder an die Messe Bremen zurückgeben", sagte Staatsrat Fries.

Hintergrund

Insgesamt bietet das Unterbringungssystem des Landes und der Stadtgemeinde Bremen Platz für rund 10.000 Menschen, davon 1.200 in Leichtbauhallen, 1.200 in Großzelten und 600 in der Messehalle 4 auf der Bürgerweide, die noch bis Mitte Januar zur Verfügung steht. Seit Jahresbeginn wurden rund 1.600 Menschen in selbst angemietete Wohnungen vermittelt.

Im Monatsdurchschnitt kommen rund 1.200 Menschen im Aufnahmesystem Bremens neu an, im gesamten Jahr 2022 waren es bis Ende November 12.538 (Zahlen für Dezember liegen noch nicht vor). Nach Verteilung auf Grundlage des Königsteiner Schlüssels leben von diesen Menschen noch etwa 4.200 in den Gemeinschaftsunterkünften des Landes und der Stadt Bremen.

Den Großteil der 12.538 Zugänge bilden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit 5.302 Personen. Die zweitgrößte Gruppe bilden Asylbegehrende aus Syrien und Afghanistan mit insgesamt 2.693 Personen. Die nächst stärkste Gruppe sind die 1.664 illegal eingereisten Ausländerinnen und Ausländer ("Duldungssuchende") aus den Westbalkanstaaten.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-64152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de