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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

EU fördert Ausbau der Hafeneisenbahn in Bremerhaven mit 3,3 Millionen Euro

12.08.2016
Foto der Flagge der Europäischen Union

Wie die EU-Kommission mitteilt, wurde nun auch der Ausbau des Hafenbahnhofs Imsumer Deich in Bremerhaven für eine Förderung aus dem Programm „Connecting Europe Facility (CEF)“ ausgewählt. Es geht aktuell um ein Fördervolumen von etwa 3,3 Millionen Euro. Bereits der 2015 abgeschlossene Ausbau von Gleisanlagen im Bereich Kaiserhafen und der erste Abschnitt der im gleichen Jahr begonnenen Erweiterung der Vorstellgruppe Imsumer Deich wurden von der Europäischen Union bezuschusst.

Hafensenator Martin Günther begrüßte die gute Nachricht aus Brüssel: „Die EU-Kommission unterstützt mit dieser Förderung den bedarfsgerechten Ausbau der Schienenanbindung unserer Häfen. Wir investieren zurzeit insgesamt rund 37,6 Millionen Euro in die leistungsfähige Entwicklung der Gleiskapazitäten im Überseehafen Bremerhaven und sichern damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts sowie unsere Position als traditionell starker Eisenbahnhafen.“

Mit der Erweiterung des Hafenbahnhofs Imsumer Deich werden insgesamt acht neue voll elektrifizierte Gleise mit einer Nutzlänge von jeweils 750 Metern gebaut. Durch die zentrale Lage innerhalb der Bremerhavener Überseehäfen gewährleisten sie eine besonders terminalnahe Abfertigung der ein- und ausfahrenden Container- und Autozüge.

Meterdick sind die Sandberge, die auf der Hafenbahnbaustelle Imsumer Deich verteilt wurden. Durch ihr Gewicht entziehen sie dem Untergrund Feuchtigkeit – eine Grundvoraussetzung, wenn auf den neuen Schienen Ende 2017/Anfang 2018 die ersten Züge rollen sollen.
Meterdick sind die Sandberge, die auf der Hafenbahnbaustelle Imsumer Deich verteilt wurden. Durch ihr Gewicht entziehen sie dem Untergrund Feuchtigkeit – eine Grundvoraussetzung, wenn auf den neuen Schienen Ende 2017/Anfang 2018 die ersten Züge rollen sollen.

Das 2015 begonnene Ausbauprojekt soll im Winter 2017/18 abgeschlossen werden. Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung war die Verlagerung einer im Planungsbereich ansässigen Einheit der US Army. Dieser Schritt wurde im Frühjahr abgeschlossen. Das ehemalige Gebäude des US-Senders AFN, das den neuen Gleisen im Weg stand, ist inzwischen abgebrochen worden.

Der Ausbau der Gleisanlagen am Imsumer Deich leistet einen wesentlichen Beitrag, Bremerhavens Spitzenposition als Eisenbahnhafen mit einem Schienenanteil von über 46 Prozent im Containerverkehr und von fast 80 Prozent im Automobilverkehr weiter auszubauen. Auf den Anlagen der Hafeneisenbahn in Bremerhaven verkehrten im ersten Halbjahr 2016 durchschnittlich rund 550 ein- und ausfahrende Güterzüge pro Woche. In Spitzenwochen transportierten im vergangenen Jahr bis zu 650 Züge pro Woche Waren zwischen Bremerhaven und seinen wichtigsten Hinterland-Regionen in Süddeutschland sowie in Süd- und Südosteuropa. Den Schwerpunkt bildeten mit 53 Prozent der Containerverkehr und mit 44 Prozent der Transport von Automobilen.

Die EU finanziert im Rahmen von CEF insgesamt 195 ausgewählte Verkehrsprojekte und bringt dafür ein Fördervolumen von 6,7 Milliarden Euro auf. In Deutschland werden aktuell 20 Maßnahmen mit einer Gesamtsumme von 189,2 Millionen Euro bezuschusst. Die bremischen Häfen sind Teil von drei Korridoren der Transeuropäischen Verkehrsnetze, deren Entwicklung die EU mit Blick auf die Schaffung eines Systems leistungsfähiger Hauptverkehrsachsen besonders forciert: North Sea-Baltic Corridor, Orient/East-Med Corridor und Scandinavian-Mediterranean Corridor.

Hafenbahnprojekt Imsumer Deich auf einen Blick

  • Zusätzliche Gleislänge: etwa 7.500 Meter
  • Zahl der Weichen: 19
  • Signaltechnik: ein Hauptsignal, 24 Lichtsperrsignale
  • Oberleitung: etwa 10.000 Meter Kettenwerk, etwa 95 Masten
  • Gesamtkosten: rund 30 Millionen Euro (inklusive Umzug US Army)

Fotos: bremenports