Welche Rolle haben Frauen in der europäischen Politik gespielt und wie wird Europa heute von Frauen geprägt? Dieser Fragen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung im Europa Punkt Bremen, die von der Freien Hansestadt Bremen in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland umgesetzt wird.
Die Ausstellung kann ab dem heutigen Montag, 18. Mai, montags bis freitags von 12 bis 15 Uhr in den Räumen des EuropaPunktBremen (Carl-Ronning-Straße 2,28195 Bremen)
besucht werden. Natürlich gelten auch hier Hygieneschutzmaßnahmen, so dass nur maximal zwei Gäste gleichzeitig im Raum sein können.
Die Gründungsphase der Europäischen Gemeinschaft wird meist mit Verweis auf die sogenannten „Gründerväter“ vermittelt: Konrad Adenauer, Robert Schuman, Jean Monnet sind zum Beispiel einige der Persönlichkeiten, die mit der Vision eines vereinten Europas in Verbindung gebracht werden. Dass auch Frauen aktiv und wegweisend bei der Entwicklung der Europäischen Idee sowie in der ersten Gründungsphase mitgewirkt haben, ist dagegen wenig bekannt. Von Ursula Hirschmann als Europäische Föderalistin der ersten Stunde über Simone Veil, erste Präsidentin des Europäischen Parlaments bis hin zu Sofia Corradi, die Gründerin des EU-Austauschprogramms Erasmus haben die meisten noch nicht gehört.
Warum wissen wir so wenig über diese Frauen?
„Dass dem aktuellen EU-Parlament rund 40 Prozent Frauen angehören und EU-Spitzenpositionen von Frauen bekleidet werden, ist eine große Errungenschaft auch dieser Pionierinnen. Wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen. Die Erfolge dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen nach wie vor auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene unterrepräsentiert sind“, sagt Bremens Europasenatorin Kristina Vogt. „Wenn wir Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen wollen, müssen wir damit in den politischen Gremien beginnen.“
Die Ausstellung #EUWomen präsentiert Frauen, die sich aktiv von Anfang bis heute in die Gründung und Gestaltung der Europäischen Integration eingebracht haben bzw. einbringen. Die Ausstellung greift darüber hinaus weitere Aspekte auf, die die Chancengleichheit in den Institutionen der europäischen Politik sowie in den Mitgliedsstaaten thematisieren.
Die Präsentation ist Teil der Europawoche 2020 in Bremen und Bremerhaven, die in diesem Jahr ein kontaktloses Programm anbietet. Über 30 digitale Angebote – Videobotschaften, Podcasts, Online-Workshops, Quizze, Webinare und Online-Vorträge zu einer großen Bandbreite an Themen sind abrufbar unter www.europa-fuer-bremen.de
Ansprechpartner für die Medien:
Kai Stührenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kai.stuehrenberg@wah.bremen.de