Die Belastungen der Corona-Krise sind speziell für Kinder und Jugendliche, Eltern sowie Beschäftigte in Kitas und Schulen aus diversen Perspektiven immens. Mit der Notbetreuung in Kitas werden derzeit rund 20 Prozent der Krippen- und Kita-Kinder erreicht. In Grundschulen und in weiterführenden Schulen wurden Zehnt- und Viertklässlern erste Präsenzangebot unter Corona-Bedingungen gemacht, Prüfungen wurden absolviert. „Vor dem Hintergrund der umfangreichen Lockerungen und Öffnungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens – beispielsweise auch in Gastronomie, Sport und im Einzelhandel – wollen und müssen wir Kindern und Jugendlichen ihr Grundrecht auf Bildung ermöglichen, soweit es der Gesundheitsschutz zulässt“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
Der Bremer Senat hat heute (12. Mai 2020) deshalb beschlossen, die Kindertagesbetreuung sowie den Präsenzunterricht im Land Bremen schrittweise auszubauen.
Ab 18. Mai 2020 soll der Wiedereinstieg in Kitas und Tagespflege für
Ab 1. Juni 2020 sollen
Ab 15. Juni 2020 werden
Mit dem Ziel, allen Schülerinnen und Schülern wieder eine feste Struktur und den persönlichen Austausch sowohl mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern als auch mit ihren Lehrkräften zu ermöglichen, wird der Präsenzunterricht schrittweise ausgebaut. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslagen muss nach Schularten differenziert werden, wobei Präsenzangebote in allen Schulen mindestens zweimal wöchentlich in kleinen Gruppen (maximal mit der Hälfte der Klassenstärke) stattfinden sollen. Wo mehr möglich ist, werden die Schulen dabei unterstützt, zusätzliche Angebote zu schaffen.
22. April bis 8. Mai 2020
27. April 2020
4. Mai 2020
Ab 18. Mai 2020
Ab der Woche vom 25. bis 29. Mai 2020
Ab 15. Juni 2020
Seit 27. April 2020
Seit 4. Mai 2020
sofern weitere Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung stehen, werden sukzessive Schülerinnen und Schüler von Nicht-Prüfungsklassen wieder beschult. Dabei sind prioritär zu berücksichtigen:
Ab 15. Juni 2020
„Der Druck, der auf vielen Familien in dieser Krise lastet, ist riesig. Kinder und Jugendliche brauchen Strukturen und Lernangebote, Eltern benötigen Entlastung. Gleichzeitig nimmt der Druck auf Beschäftigte in Kitas und Schulen im Land Bremen durch die Auswirkungen der Krise zu. Es wahnsinnig schwer, zwischen dem Recht auf Bildung mit der Wahrung der Chancengerechtigkeit einerseits und dem Infektionsschutz aller Beschäftigten in Kitas und Schulen sowie den betreuten Kindern und Jugendlichen andererseits abzuwägen. Dieser Prozess stellt uns vor Herausforderungen, die wir bisher in dem Maße nicht kannten. Vor diesem Hintergrund ist die weitere Öffnung der Kindertagesbetreuung und der Schulen eine enorme Herausforderung. Wir stehen mit den Trägern der Kindertagesbetreuung deshalb in engem Austausch. Schulen, für die wir zum allergrößten Teil auch als Stadtgemeinden jeweils kommunaler Träger sind, können wir nicht über einen Kamm scheren, denn die Voraussetzungen der Schülerschaft, der Räume und des Personalbestandes sind höchst unterschiedlich. Die Krise erfordert eine völlig neue Schulorganisation. Wir werden die Schulleitungen und Kollegien eng auf dem Weg begleiten und ihnen eine umfassende Unterstützung aber auch die notwendige Möglichkeit zur Flexibilität geben“, sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.
Auf Basis des aktuellen Infektionsgeschehens gehe der Senat davon aus, dass vor den Sommerferien 2020 kein uneingeschränkter regulärer Schulbetrieb möglich sein wird.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Annette Kemp, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: annette.kemp@bildung.bremen.de