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  • „Fairnissage“ der Bremer Botschafterinnen und Botschafter des Fairen Handels

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

„Fairnissage“ der Bremer Botschafterinnen und Botschafter des Fairen Handels

Ausstellung zu Bremens Bewerbung um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“

14.04.2011

Bürgermeister Jens Böhrnsen hat Mittwochabend (13.04.2011) die Ausstellung „Bremens Botschafter/-innen des Fairen Handels“ im Rahmen einer so genannten „Fairnissage“ eröffnet. Der Bremer Künstler Michael Weisser hat für die Ausstellung die Gesichter von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen der Stadt fotografiert und mit ihren Statements zum Thema Fairer Handel bzw. faires Handeln portraitiert. Die Ausstellung ist eines von vielen Projekten, mit denen sich Bremen als „Hauptstadt des Fairen Handels“ 2011 bewirbt.

Das Plakat zeigt Morin Forbissie Kamga von der Utamtsi Kaffee Rösterei, einer der 24 Bremer Botschafter und Botschafterinnen des Fairen Handels
Das Plakat zeigt Morin Forbissie Kamga von der Utamtsi Kaffee Rösterei, einer der 24 Bremer Botschafter und Botschafterinnen des Fairen Handels

Mit dem Leitsatz „ Bremen fairbessern!“ leitete Bürgermeister Jens Böhrnsen seine Rede ein. Er machte deutlich, dass Bremen die Teilnahme am Wettbewerb als einen Prozess begreife, der langfristig den Fairen Handel und das faire Handeln in der Stadt stärken soll. Das Ziel, den Fairen Handel nachhaltig in der Mitte der Bremer Gesellschaft zu platzieren, spiegele sich im Konzept der Ausstellung wider. In der Geschichte der Freien Hansestadt Bremen habe der Handel mit Übersee seit Jahrhunderten Tradition. In einer zunehmend globalisierten Welt gehöre es dabei zum Selbstverständnis der Stadt, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung zu übernehmen, von der auch Partner in den Ländern des Südens profitieren. Waren wie Kaffee, Kakao, Tee, Gewürze und Früchte, nicht zuletzt auch Rohstoffe wie Öl und Baumwolle, haben den Wohlstand Bremens mit begründet. Böhrnsen betonte in diesem Zusammenhang, dass Bremen gerade deshalb jetzt und zukünftig eine Verantwortung dafür trage, wie die Handelsbeziehungen zu den Partnern in den Ländern des Südens gestaltet sind.

Für musikalische Begleitung sorgte das Chorprojekt Shosholoza e.V., das sich seit vielen Jahren im Rahmen des Partnerschaftsvereins Bremen – Durban engagiert und mit seinen Auftritten Jugendprojekte in Bremens Partnerstadt unterstützt.

Interessante Zusammenhänge zum Thema kamen durch die Interviews mit einigen der 25 Bremer Botschafterinnen und Botschaftern zum Ausdruck:„ Fairer Handel macht Almosen überflüssig, dafür engagieren wir uns“ ist nur eines der Botschafter-Statements zum Fairen Handel. Unter der Moderation von Arne Dunker, Geschäftsführer des Klimahauses Bremerhaven wurden einige Statements hinterfragt. Christopher Duis vom Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerk steht überzeugt hinter seiner Aussage: „Ganz einfach, ich stehe auf Gerechtigkeit. Darum Fairer Handel“.

Staatsrat Golasowski, dessen Ressort die Federführung bei der Bewerbungsvorbereitung innehat, sieht die Chancen Bremens durchaus positiv. Aus seiner Sicht punktet an erster Stelle das langjährige und vielfältige zivilgesellschaftliche Engagement für den Fairen Handel in Bremen. Als weiteres Leuchtturmprojekt bezeichnete er die Änderungen im öffentlichen Beschaffungswesen: „Das Vergabegesetz Bremens ermöglicht jetzt die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Auch die Einrichtung eines runden Tisches zwischen Vertretern der Wirtschaft, NGO´s, Politik und Verwaltung, die bereit sind, Schritte zu mehr globaler sozialer Verantwortung zu unternehmen, soll den Dialog zum Fairen Handel fördern.“

Foto: Pressereferat des Senators