Verwaltungsschule der Freien Hansestadt Bremen besteht seit 100 Jahren
04.10.2023Anlässlich des 100. Geburtstages der Bremer Verwaltungsschule – eröffnet am 1. Oktober 1923 als "Pflichtschule für Bureau-Lehrlinge und Angestellte" – lud Bürgermeister und Finanzsenator Björn Fecker am heutigen 4. Oktober 2023 zu einem festlichen Senatsempfang in die Obere Rathaushalle.
Vor rund 200 Gästen betonte Fecker die Bedeutung gut ausgebildeten und hoch motivierten Personals für eine zukunftsorientierte Bremer Verwaltung. Die Bewältigung und Gestaltung aktueller Herausforderungen, Digitalisierung, Klimawandel, Energiewende und Fachkräftemangel, gelinge nur mit fachlich versierten und engagierten Menschen. Eine attraktive Qualifizierung sei ein wichtiges Attraktivitätsmerkmal für die Nachwuchsgewinnung und -bindung, die immer dringender werde. "Die Verwaltungsschule ist seit nun 100 Jahren ein Garant für qualitativ hochwertige Aus- und Fortbildung bremischer Beschäftigter und damit ein Stück weit Rückgrat auch für die künftige Fachkräfteversorgung im Lande Bremen", so der Finanzsenator. Das beeindruckende Jubiläum mache Mut für die Zukunft der Bremer Verwaltung. Senator Fecker bedankte sich für diesen Erfolg bei der Direktorin Katja Lessing, ihrem Team und allen anderen, die dazu beigetragen haben. Für die Zukunft sicherte er die Unterstützung durch das Finanzressort zu.
Katja Lessing hob in ihrer Rede die Besonderheiten der Bremer Verwaltungsschule auch im bundesweiten Kontext hervor und unterstrich deren Bedeutung für die Kernaufgabe beruflicher Bildung: "Die Begleitung und Förderung (junger) Menschen bei der Entwicklung von Kompetenzen für ihre anspruchsvollen Aufgaben in der Bremer Verwaltung ist eine großartige und sehr erfüllende Aufgabe." Gerade auch die großen Transformationsthemen seien dafür extrem herausfordernd. Klimaschutz, digitale Lehre und KI seien daher neben grundlegenden Werten und Haltungen auch künftig Schwerpunkte in der Schulentwicklung.
Als Festredner war Prof. Dr. Tino Schuppan von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und dem Stein-Hardenberg-Institut eingeladen, um zur Zukunft von Verwaltungsarbeit und -ausbildung zu sprechen. Er betonte in seinem Vortrag vor allem die Herausforderungen für berufliche Anforderungen.
Der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Lars Hartwig, würdigte in seiner Rede die erfolgreiche Arbeit der Verwaltungsschule und betonte das gemeinsame Anliegen einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für einen demokratischen, sozialen, gerechten und diversen Arbeitsplatz in der bremischen Verwaltung. Der GPR werde die Entwicklungen der Verwaltungsschule in diesem Sinne auch weiterhin aktiv unterstützen.
Einen historischen Blick auf die Verwaltungsschule und Verwaltungsausbildung in Bremen gab es vom Direktor a.D. Holger-Andreas Wendel, der als Mitverfasser einer Jubiläumsschrift Meilensteine aus den vergangenen 100 Jahren aufzeigte. Außerdem kamen angehende Verwaltungsfachangestellte (Aylin Kaya, Mohammad Tafreshi) und Teilnehmende eines aktuellen Aufstiegslehrgangs (Petra Jähnke, Martin Morain) zu Wort und schilderten in Form eines Podcasts aus ihrer Sicht Verwaltungsschule und Erwartungen an eine gelungene Aus- und Fortbildung.
Musikalisch gerahmt wurde die Jubiläumsfeier durch das Sarah-Mysegaes-Quartett.
Am morgigen 5. Oktober wird ab 11 Uhr weitergefeiert mit einem Jubiläumsfest am neuen Standort der Verwaltungsschule im Tabakquartier.
Die Verwaltungsschule ist berufliche Schule für die öffentliche Verwaltung und ressortiert beim Senator für Finanzen. Im Verbund mit dem Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) ist sie für die Aus- und Fortbildung der bremischen Beschäftigten zuständig. Sie verantwortet die fachtheoretische Ausbildung und dienstbegleitende Unterweisung in Ausbildungsverhältnissen nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und die fachtheoretische Ausbildung in Beamtenausbildungen. Zusätzlich übernimmt sie Aufgaben in der beruflichen Fort- und Weiterbildung der bremischen Verwaltung, insbesondere bei Aufstiegskursen in die Laufbahngruppe 2 und anderen Qualifizierungsmaßnahmen.
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