04.04.2002
„Von Laubenvögeln und Thermometerhühnern“ lautet der Titel des Filmabends von und mit Prof. Heinz Sielmann am Montag, 8. April, um 20 Uhr im Bremer Übersee-Museum. Speziell für das Begleitprogramm der Ausstellung „nestWerk“ hat Prof. Sielmann Filmsequenzen aus 12 verschiedenen Filmen zusammen geschnitten, die er in den 70er Jahren an den Originalschauplätzen Neuguineas und Australiens gedreht hat.
„Hauptdarsteller“ sind sieben verschiedene Laubenvogelarten, deren Laubenbau und –pflege im Vordergrund stehen. Beispiele ausgewählter Paradiesvogelarten unterstreichen die Tatsache, daß die Evolution unterschiedliche Strategien innerhalb des Phänomens „Balz“ verfolgt. Das Gleiche gilt für den Nestbau: Dem ungewöhnlichen „Laubnest“ der Thermometerhühner stehen die Bauleistungen von Höhlen- und Offenbrütern gegenüber. Ursprünglich als Stummfilme gedreht, hat Prof. Sielmann diesen Zusammenschnitt für das Übersee-Museum vertont.
Schon als Schüler interessierte sich der weltweit bekannte Tierfilmer und Naturschützer für die Tierwelt seiner ostpreußischen Heimat. Mit eindrucksvollen Dokumentationen und beachtlichem Wissen begeisterte er die Fachleute und legten den Grundstein für seine Karriere. Hunderte von Dokumentationen, Unterrichts- und Kinofilmen drehte Sielmann in der ganzen Welt. Auch in Büchern und öffentlichen Vorträgen trat er für sein Anliegen ein: „Naturschutz als positive Lebensphilosophie“.Dieses Motto ist denn auch der Leitsatz der Heinz Sielmann Stiftung,die seit 1994 zahlreiche Projekte rund um den Naturschutz verfolgt. Die Bedeutung seiner Arbeit zeigt sich unter anderem in den zahlreichen Auszeichnungen, die der Honorarprofessor bisher erhalten hat.