Im Begleitprogramm zur Ausstellung "Ausplündern und Verwalten" wird am Donnerstag, 16. Juli 2015, im Haus des Reichs der Film "Der große Raub" gezeigt.
Die im Jahr 2002 erstellte Dokumentation beleuchtet die Ausplünderung der hessischen Juden zwischen 1933 und 1945. Anders als in Bremen, wo alle Unterlagen vernichtet wurden, dokumentieren bis heute Akten der Finanzverwaltung im Hessischen Staatsarchiv Wiesbaden die Umsetzung der Gesetze und Verordnungen, die ab 1933 die Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung regelten. Penibel wurde Buch geführt über die Veranlagung zur "Reichsfluchtsteuer", über die "Judenvermögensabgabe" und über die "Verwertung" der letzten Habseligkeiten derer, die ab 1941 in die Lager deportiert wurden.
Die Filmemacher Henning Burk und Dietrich Wagner haben die Akten aufgeschlagen und mit Überlebenden und Zeitzeugen gesprochen. Auch ehemalige Finanzbeamte kommen zu Wort.
Termin und Ort:
Donnerstag 16. Juli 2015, 19 Uhr
Haus des Reichs, Rudolf-Hilferding-Platz 1, Raum 208
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung bleibt über 18 Uhr hinaus geöffnet.
Interessierte Besucherinnen und Besucher werden gebeten, ab 18 Uhr den rückwärtigen Eingang am Rövekamp, Ecke Schillerstraße zu nutzen.