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Der Senator für Finanzen

Finanzressort sucht Material für eine Ausstellung über Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus

14.03.2014

Die finanzielle Ausplünderung der Juden in Bremen von 1933 bis 1945 und die in den 50er Jahren eingeleitete "Wiedergutmachung" sind Thema einer für Ende dieses Jahres geplanten Ausstellung. Im "Dritten Reich" hat der Staat die wirtschaftliche Existenz jüdischer Familien systematisch vernichtet. Die Bremer Finanzverwaltung hat dabei eine zentrale Rolle gespielt. Sondersteuern wurden erhoben, Vermögen beschlagnahmt und verwertet. So sollen im Bremer Finanzamt Reiseschreibmaschinen vom Typ ERIKA zum Einsatz gekommen sein, die aus jüdischem Umzugsgut stammten. Auf öffentlichen Versteigerungen konnten auch Privatpersonen preisgünstig gebrauchten Hausrat und Kleidungsstücke aus jüdischem Besitz erwerben.

Das Ausstellungsteam bittet die Öffentlichkeit um Unterstützung. Es werden Dokumente (z.B. Briefe, Fotos, Rechnungen oder Steuererbescheide) und Möbel oder andere alltägliche Gegenstände, die in diesem Zusammenhang den Besitzer gewechselt haben, gesucht. Wer entsprechende Dokumente oder Gegenstände leihweise zur Verfügung stellen möchte wird gebeten, sich unter der Nummer 0421-361-82305 (werktags von 9 bis 14 Uhr) oder unter ausstellung@finanzen.bremen.de zu melden. Auf Wunsch werden die Angaben vertraulich behandelt und Leihgaben anonymisiert ausgestellt.