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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Fortbildungsangebote zu medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen

06.09.2022

Gemeinsam mit pro familia Bremen und unterstützt durch den Berufsverband der Frauenärzte in Bremen hat die gesundheitssenatorische Behörde eine Fortbildungsveranstaltung zu medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen durchgeführt, um über diese Art des Abbruchs ins Gespräch zu kommen und zu informieren. An der Veranstaltung nahmen 17 Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie Hausärztinnen und Hausärzte teil, die auch mit sechs Fortbildungspunkten bei der Ärztekammer Bremen anerkannt wurde.

Die Art des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs liegt in Bremen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ein Ausbau des Angebots medikamentöser Schwangerschaftsabbrüche sowie die Erweiterung der Durchführung auf niedergelassene Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sind wichtige Ressourcen zur Stärkung der mitunter angespannten Versorgungssituation mit Schwangerschaftsabbrüchen in Bremen und Bremerhaven. "Wir wissen, dass es vor allem in Ferienzeiten nicht einfach ist, einen Termin für einen Schwangerschaftsabbruch zu bekommen. Das ist ein fataler Zustand. Frauen befinden sich in einer Notlage und es darf nicht sein, dass man ihnen ihr Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch verwehrt. Da in Bremen medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche im Bundesvergleich seltener durchgeführt werden, erhoffe ich mir von der Fortbildung, dass wir mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten stärker zusammenarbeiten und die Durchführung dieser Methode im Land Bremen zunimmt", sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Im Jahr 2021 wurden im Land Bremen 2220 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Die Mehrzahl dieser Abbrüche erfolgte im medizinischen Zentrum von pro familia Bremen. Dabei sind nur circa 17 Prozent aller in Bremen durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche auf dem medikamentösen Wege erfolgt. Hinzu kommt, dass die Bremer Strukturen auch von Frauen aus anderen Bundesländern in Anspruch genommen werden. Die Umlandversorgung liegt bei 42 Prozent und damit führt Bremen mit großem Abstand die Liste an. In Berlin liegt die Umlandversorgung bei circa sieben Prozent und in Hamburg bei 17 Prozent. Das liegt zum Teil auch an der schwierigen Versorgungslage im Bremer Umland. 886 der 2021 in Bremen durchgeführten Abbrüche wurde bei ungewollt Schwangeren aus Niedersachsen durchgeführt.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de