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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Fortsetzung des Förderprogramms „Ökologische Regenwasserwirtschaft“

Der Bremer Senator für Umwelt fördert einen umweltbewussten Umgang mit Regenwasser

25.01.2012

Die Förderung des ökologischen Umgangs mit Regenwasser wird in Bremen und Bremerhaven bis März 2016 fortgeführt und ist nicht, wie ursprünglich geplant, Ende 2011 ausgelaufen. Darauf weist der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Joachim Lohse hin: „Ein ökologischer Umgang mit dem Regenwasser bringt doppelten Gewinn: Er schützt unser Wasser und hilft gleichzeitig, Überschwemmungen und das Vollaufen von Kellern nach starkem Regen zu verhindern.“

Begrüntes Dach der Kindertagesstätte „Das Entdeckerhaus“ im Technologiepark im Bereich der Universität
Begrüntes Dach der Kindertagesstätte „Das Entdeckerhaus“ im Technologiepark im Bereich der Universität

Das Rahmenprogramm „Ökologische Regenwasserwirtschaft“ fördert:

  • Begrünung von Dächern
  • Gebäudeausstattung mit Regenwassernutzungsanlagen
  • Entsiegelung von Flächen
  • Versickerung von Niederschlagswasser.

Die Versiegelung von Flächen führt dazu, dass Kanäle und Gewässer immer größere Mengen an Regenwasser aufnehmen müssen und damit überlastest sind. Besonders in städtischen Gebieten bestehen bei starkem Regen die Gefahr von Rückstau und Überflutungen. Außerdem werden die Gewässer belastet, wenn Mischwasser aus der Kanalisation in die Gewässer geleitet werden, weil die Kanalisation die Wassermengen nicht fassen kann.

Ortsnahe Regenentwässerung: Wohngebiet Borgfeld West mit angelegten Fleeten
Ortsnahe Regenentwässerung: Wohngebiet Borgfeld West mit angelegten Fleeten

Diese Probleme können nur durch einen möglichst naturnahen Umgang mit dem Regenwasser gelöst werden. Der Regen soll möglichst versickern, verdunsten, zurückgehalten oder in Oberflächengewässer eingeleitet werden. Bremen verfolgt dieses Ziel seit Jahren. Besonders erfolgreich war bisher die Förderung von Dachbegrünungen. Diese leisten einen kleinen, aber langfristig nachhaltigen Beitrag zur Abflussverzögerung von Regenwasser als Bestandteil einer ökologisch ausgerichteten urbanen Wasserwirtschaft. Hinzu kommen positive Auswirkungen auf das Stadtklima und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Die begrünten Dachflächen sind nicht nur optisch attraktiv, sie sind auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Beratung zu Fragen der dezentralen Regenwasserwirtschaft, zu den gesetzlichen Bestimmungen und den Förderrichtlinien gibt die Bremer Umweltberatung e. V., Am Dobben 43 a, 28203 Bremen, Tel.: 0421 / 7070100, E-Mail: info@bremer-umwelt-beratung.de., info@bremer-umwelt-beratung.de.

Mulden-Versickerung in Brockhuchting
Mulden-Versickerung in Brockhuchting

Seit dem 1. Januar 2011 gibt es in der Stadt Bremen die „Getrennte Abwassergebühr“, mit der die Kosten der Regenwasserentsorgung getrennt von den Kosten des Schmutzwassers erhoben werden. Diese Kostentrennung ist für Grundstücke über tausend Quadratmeter verbindlich. Für kleinere Grundstücke ist die getrennte Gebührenerhebung auf Antrag möglich (www.getrennte-abwassergebuehr-bremen.de). Dadurch wurde ein finanzieller Anreiz zur Entkopplung der Regenwasserableitung von der Kanalisation und zum bewussten Umgang mit Regenwasser geschaffen.

Eine nachhaltige Wasserwirtschaft beeinflusst auch die Stadtentwicklung positiv. Regenwasser sollte dort, wo es entsteht, direkt in Gewässer gelangen können und nicht in die Kanalisation abgeleitet werden. Sichtbares Wasser schafft gleichzeitig Lebensqualität in der Stadt. So wird z. B. die offene Ableitung von Regenwasser in Wohngebieten als Wohnen am Fleet oder Fluss von Vielen sehr geschätzt.
Technische und rechtliche Informationen zum modernen Umgang mit Regenwasser können der Broschüre „Regen Wasser – natürlich dezentral bewirtschaften“ entnommen werden. (www.umwelt.bremen.de> Wasser > Abwasser/Regenwasser).

In dieser PDF-Datei (pdf, 90.1 KB) erhalten Sie Informationen zu den Förderprogrammen.

Fotos: Pressereferat des Senator für Umwelt, Bau und Verkehr