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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Frauen verdienen 22 Prozent weniger – kann man das fotografieren?

Gleichstellungsstelle startet Handyfoto-Wettbewerb

21.03.2013

Frauen verdienen im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer – kann man das fotografieren? Die Bremische Gleichstellungsstelle will’s wissen und hat am heutigen Equal Pay Day, 21. März 2013, einen Handyfoto-Wettbewerb gestartet. Aufgefordert sind junge Bremerinnen zwischen 16 und 30Jahren, ihre Ideen zu fotografieren und auf die facebook-Seite www.facebook.com/minus22 zu posten oder per Email an foto@frauen.bremen.de zu senden. Zu gewinnen sind Geldpreise, alle Bilder werden ausgestellt.

„Dass Frauen nach wie vor weniger als Männer verdienen, ist ein absoluter Aufreger, auch für junge Frauen“, erklärte Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe heute beim Auftakt des Wettbewerbs, „und wir möchten wissen, was sie darüber denken – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf eine Weise, die kreativ ist und Spaß macht.“

Ein pinkfarbener Schnurrbart soll das Erkennungszeichen des Wettbewerbs werden – ein Mann-Ding, das sich Frauen zueigen machen. Der pinke Schnurrbart soll auf allen Fotos drauf sein, irgendwie irgendwo – ob im Zentrum oder am Rand ist ganz den Fotografinnen überlassen. Heute wurden Schnurrbärte an der Hochschule und auf dem Marktplatz verteilt, auf der facebook-Seite stehen sie zum Herunterladen bereit. Am Sonnabend, dem 23. März werden die Landesfrauenbeauftragte und viele junge Frauen Schnurrbärte und Infokarten in der Waterfront verteilen (ab 14.00 Uhr).

Einsendeschluss des Wettbewerbs ist der 3. Mai 2013. Eine namhafte Jury wird danach die Bilder bewerten. Zur Jury gehören der Rektor der Hochschule für Künste, Herbert Grüner, die Fotografin Marianne Menke, Bremen4-Moderator Roland Kanwicher, Julia Cords von der Gruppe für Gestaltung und Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe. Zu gewinnen sind drei Geldpreise: 500, 400 und 300 Euro. Die Preise werden im Rahmen der Ausstellung übergeben, die im Juni eröffnet wird (Termin und Ort werden noch mitgeteilt).

Der Wettbewerb wird unterstützt von der GfG, Gruppe für Gestaltung und der Bremer Sparkasse. Die GfG, Gruppe für Gestaltung hat das Gesicht des Wettbewerbs entworfen, die Bremische Gleichstellungsstelle auf dem Weg zur Umsetzung unterstützt und begleitet den Wettbewerb. Die Sparkasse stiftet die Geldpreise und unterstützt die Ausstellung. „Ohne die GfG und die Sparkasse hätten wir diesen Wettbewerb nicht auf die Beine stellen können“, erklärt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe, „daher gilt beiden mein großer Dank. Und wir sind gespannt, was junge Frauen zum Gender Pay Gap zu sagen haben.“

Die Entgeltlücke oder der „Gender Pay Gap“ zwischen Männern und Frauen liegt in Deutschland aktuell bei 22 Prozent, sprich Frauen verdienen 22 Prozent weniger als Männer (durchschnittlicher Bruttostundenlohn). Europaweit beträgt der Gender Pay Gap 16 Prozent. Deutschland ist in dieser Hinsicht eines der Schlusslichter der EU.