09.01.2004
Vortrag von Dipl.-Pol. Regine Komoss, Politologin der Hochschule Bremen
In Deutschland gibt es zur Zeit vier Frauenstudiengänge, in denen ähnliche Erfahrungen gemacht werden: Einerseits beurteilen die Studentinnen ihre Studiengänge überwiegend positiv, wobei sie das gute Lernklima als besonderen Vorteil hervorheben. Andererseits müssen sich Frauenstudiengänge gegen massive Vorurteile von außen („Light-Studiengänge“) zur Wehr setzen. Mit dieser Thematik befasst sich Regine Komoss, Politologin an der Hochschule Bremen in ihrem Vortrag „Frauenstudiengänge zwischen Vorteil und Vorurteil“, den sie am Mittwoch, dem 14. Januar 2004 um 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität, Teerhof 58, hält.
In dem Vortrag sollen die Chancen und Risiken, die mit der Einrichtung von Frauenstudiengängen verbunden sind, dargestellt werden. Am Beispiel des Internationalen Frauenstudiengang Informatik der Hochschule Bremen wird dann konkret untersucht, wie Frauenstudiengänge konzipiert sein müssen, um nicht nur eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Frauen anzubieten, sondern darüber hinaus zu einer Veränderung der (männlich dominierten) Fachkultur beizutragen.
Zum achten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt.
Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.
Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe soll ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt werden. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.
Veranstalterinnen
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.