Bürgermeister Andreas Bovenschulte begrüßte am Sonntagnachmittag (19. Januar 2020) Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen zum alljährlichen interreligiösen Gebet für den Frieden in der Oberen Rathaushalle. Rund 150 interessierte Gäste kamen zu der Veranstaltung, um die verschiedenen Glaubensrichtungen und ihre Gebetsbräuche kennen zu lernen. Anwesend waren Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Repräsentantinnen und Repräsentanten des Hinduismus, des Islam und des Judentums.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte sagte: "Der Friede zwischen den Religionen, ein von Vertrauen und Wertschätzung getragenes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit, ist eine wichtige Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“ Und weiter: „Wer ein freiheitliches, ein lebenswertes und weltoffenes Land will, der darf nicht schweigen und wegsehen, wenn Andersdenkende und Andersglaubende beschimpft und diffamiert werden, wenn Minderheiten ausgegrenzt und Schwache verachtet werden.“
Bovenschulte dankte allen, die sich in Bremen und Bremerhaven für ein friedliches Miteinander der Religionen und Weltanschauungen einsetzen. Friedensgänge von Kirchen- und Moscheegemeinden, Einladungen zum gemeinsamen Fastenbrechen im Ramadan, interreligiöse Vortrags- und Bildungsreihen, Treffpunkte für Frauen aus verschiedenen Religionen und interreligiöse Friedensgebete gehörten zu den überzeugenden Dialogprojekten.
Der Bürgermeister erinnerte daran, dass Religionsfreiheit in vielen Teilen der Welt nicht selbstverständlich sei. Er warnte vor allen Versuchen, Religion zur Verschärfung von Konflikten zu instrumentalisieren und die Welt einzuteilen in Gut oder Böse, Freund oder Feind. „Gerade in einer Zeit, in der überall in Europa rechte und rechtsextreme Gruppen und Parteien Zulauf erhalten, sind Zivilcourage, Widerstandskraft und ein kritischer Geist wichtig“, sagte Bovenschulte. Und weiter: „Antisemitismus, Islamophobie und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit haben in Bremen keinen Platz!“
Die Vertreterinnen und Vertreter beteten auf unterschiedliche Weisen zu ihrem Gott oder ihren Göttern. Einige sangen, andere hielten eine kurze Predigt oder sprachen ein Gebet. Nach jeder Präsentation wurde eine Kerze angezündet.
Johannes Gebbe von der katholischen Kirche moderierte in diesem Jahr das Interreligiöse Friedensgebet.
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