Mit über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Stiftung Friedehorst der größte Arbeitgeber in Bremen-Nord. Auf dem 275.000 Quadratmeter großen Areal eines ehemaligen amerikanischen Militärlazaretts finden Menschen mit besonderen Bedürfnissen seit siebzig Jahren vielfältige Unterstützung: Stationäre und mobile Pflege für Senioren, Betreuungs- und Förderangebote für Menschen mit Behinderungen, aber auch ein Reha-Zentrum sowie ein ambulanter Kinderhospizdienst zählen dazu. Außerdem findet sich auf dem Gelände das Nebelthau-Gymnasium, das vor zehn Jahren seine Türen öffnete und im letzten Jahr seine ersten Abiturienten erfolgreich entlassen konnte.
Besonders bedeutend zeigte sich zuletzt der Zweig der beruflichen Förderung, insbesondere bei psychisch beeinträchtigten Menschen. 13 Außenstellen zählt Friedehorst zurzeit, die sich um die Integration von zum Teil als schwer vermittelbar eingestuften Menschen auf dem Arbeitsmarkt bemühen. Dank eines hohen Praxisanteils liegt die Integrationsquote bei 90 Prozent, berichtet Pastor Michael Schmidt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied von Friedehorst, und man könne sich jedes Jahr eine weitere Außenstelle vorstellen.
Die Integration von Alleinerziehenden auf dem Arbeitsmarkt steht im Rahmen eines Modellprojektes im Mittelpunkt, das zurzeit für Bremen-Nord und Osterholz in Planung ist. Hier lebt ein besonders hoher Anteil von überwiegend betroffenen Frauen, die alleinerziehend sind. Dabei steht neben der gezielten Förderung und Qualifizierung auch die notwendige Kinderbetreuung auf der Agenda des Modellvorhabens. "Friedehorst hat mit seinem Assessment gezeigt, dass sie die Potenziale sehr gut herausarbeiten können, um Menschen zu unterstützen, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden", kommentiert Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, die geplante Zusammenarbeit. "Der Dienst von Menschen an Menschen ist eine besondere Aufgabe, für die Friedehorst nun schon seit siebzig Jahren Sorge trägt. Ich gratuliere zum bevorstehenden Jubiläum in der kommenden Woche."
Foto: Pressereferat, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen