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Gegen Diskriminierung im Erwerbsleben

08.03.2007

Frauensenatorin Rosenkötter und Landesfrauenbeauftragte Hauffe zum Internationalen Frauentag

Wohl haben sich seit dem Beschluss, einen Internationalen Frauentag ins Leben zu rufen, manche Formen des Protestes gegen die Benachteiligung der Frauen überholt. Nach wie vor aber haben Frauen Veranlassung, auf ihre Diskriminierung im Erwerbsleben hinzuweisen.“ Das haben aus Anlass des heutigen Internationalen Frauentages (8. März) Frauensenatorin Ingelore Rosenkötter und die Landesfrauenbeauftragte, Ulrike Hauffe, betont.

Noch immer verdienen Frauen rund ein Viertel weniger als Männer, obwohl sie gut qualifiziert sind. Und noch immer könnten viele Frauen mit dem Einkommen aus ihrer Arbeit nicht eigenständig existieren, so die Senatorin. Überwiegend seien es Frauen, die im Bereich der Niedriglöhne beschäftigt sind. Überhaupt sei eine frauenspezifische Betrachtung des Arbeitsmarktes und der Erwerbsarbeit viel mehr als die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Senatorin: „Ich denke da an den Umstand, dass sehr gut qualifizierte Frauen noch immer nicht in ausreichender Anzahl in Führungspositionen vertreten sind.“ Dies könne nicht ausschließlich auf eine verfehlte Familienpolitik zurückgeführt werden. Vielmehr griffen auch noch immer andere Mechanismen, die nicht mehr so offen diskriminierend, aber deshalb nicht weniger wirkungsvoll seien.

Deutlich wahrnehmbare Formen von Diskriminierungen erlebten allerdings die weniger oder schlecht qualifizierten Frauen am Arbeitsmarkt. „Für diese Arbeitnehmerinnen brauchen wir die Angebote zur Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung. Hier werden wir nach wie vor einen Schwerpunkt im Rahmen unserer Arbeitsmarktprogramme setzen, um unterstützend tätig zu werden“, so Ingelore Rosenkötter.

„Solche Programme müssen auf die unterschiedlichen Belange der verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten werden, z.B. Teilzeitmaßnahmen für Mütter mit Kleinkindern oder mit pflegebedürftigen Angehörigen“, ergänzt die Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe. „Insgesamt brauchen wir vor allem eine Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, damit nicht noch mehr Frauen in Minijobs landen.“