Dem Bremer Wissenschafts- und Häfenressort ist es gelungen, erhebliche Mittel aus dem "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung", dem sogenannte EFRE-Fonds, einzuwerben. Insgesamt 3,38 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um in den Bereichen der Wasserstoffforschung und der künstlichen Intelligenz Infrastrukturen für die Forschung aufzubauen. Der Clou bei dieser Förderung: Bremen muss keinen einzigen Euro beisteuern, um das europäische Geld verwenden zu dürfen.
Die 3,38 Millionen Euro gehören zu einer Fördersumme von 25 Millionen Euro, die Bremen insgesamt für die Entwicklung von Zukunftstechnologien aus einer neuen EFRE-Prioritätsachse erhält. Der Bremer Senat beschloss am 2. November, dass von diesen 25 Millionen Euro ein Betrag von 3,38 Millionen für die Wissenschaftsinfrastruktur verwendet werden soll.
"Ich freue mich, dass der Bremer Senat einen erheblichen Teil der Bremen zugesprochenen EFRE-Mittel für die Wissenschaftsinfrastruktur im Bereich Wasserstoff und künstliche Intelligenz zuspricht", sagt die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. "Mit seiner Entscheidung signalisiert der Senat, dass es Bremen besonders wichtig ist, grüne Schlüsseltechnologien und KI als Zukunftstechnologien zu fördern."
Mit 2 Millionen Euro der EFRE-Mittel wird an der Universität Bremen eine Anlage angeschafft, mit der der Ausgleich dynamischer Leistungsschwankungen im Stromnetz erforscht werden, kann. Dazu wird mit grünem Wasserstoff Strom erzeugt, es handelt sich also um eine "Versuchsanlage zur Rückverstromung von grünem Wasserstoff". Das Kraftwerk ist mobil und kann zusammengekoppelt werden mit der Elektrolyse-Anlage für die Wasserstoffproduktion, die derzeit in Bremerhaven am Fraunhofer-Institut IWES aufgebaut wird.
Auch die KI-Forschung des Fraunhofer-Institutes MEVIS profitiert von den zugesagten Mitteln. 1,38 Millionen Euro werden für die Anschaffung von Prozessoren und weiterer technischer Infrastruktur verwendet, mit der das Fraunhofer-MEVIS-Institut den Einsatz künstlicher Intelligenz zum Beispiel bei der bildgestützten Frühdiagnose von Krebserkrankungen erforschen kann.
Der Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit unterstützte einstimmig in seiner heutigen Sitzung die beiden Wissenschaftsprojekte ab, die Mittel kommen ab 2022 zum Einsatz.
Ansprechpartner für die Medien:
Rainer Kahrs, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-92713, E-Mail: rainer.kahrs@swh.bremen.de