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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Gemeinsam im Einsatz für gutes Klima im Bremer Osten

Bremer Heimstiftung und BUND Bremen starten Modellvorhaben "Klimaquartier Ellener Hof" mit einer Auftaktveranstaltung

28.11.2018

Es wird in Holzbauweise errichtet. Neubauten werden ressourcenschonend versorgt. Begrünte Dächer sowie eine Car-Sharing Station gehören in die Planung und hier schlägt bereits das Herz von Bremens zweitem Fahrradquartier: Das Stiftungsdorf Ellener Hof der Bremer Heimstiftung.
Doch es geht noch mehr! Heute (28.11.2018) stellte Umweltsenator Dr. Joachim Lohse gemeinsam mit Alexander Künzel, Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung, und Katja Muchow, stellvertretender Geschäftsführerin von BUND Bremen, ein neues Projekt vor, das künftig auf das Konto Umweltschutz im Bremer Osten einzahlen soll. "Klimaquartier Ellener Hof" heißt das Modellvorhaben, das die Bremer Heimstiftung und der BUND Bremen als Partner in den kommenden vier Jahren vor Ort umsetzen. Das Ziel für das Stiftungsdorf und die angrenzenden Viertel Blockdiek sowie Ellener Feld: ein verringerter Ausstoß von Treibhausgasen durch klimafreundliches Handeln im Alltag.

Gaben den Startschuss für das Modellvorhaben "Klimaquartier Ellener Hof": (v. l.) Dr. Joachim Lohse, Sabine Schöbel, Hausleiterin des Stiftungsdorfes Ellener Hof, Katja Muchow, Arend Stühl und Alexander Künzel
Gaben den Startschuss für das Modellvorhaben "Klimaquartier Ellener Hof": (v. l.) Dr. Joachim Lohse, Sabine Schöbel, Hausleiterin des Stiftungsdorfes Ellener Hof, Katja Muchow, Arend Stühl und Alexander Künzel

"Damit passt dieses Vorhaben wunderbar in die Pläne, die für dieses Quartier bereits gefasst und in Teilen auch schon umgesetzt sind", erklärt Dr. Joachim Lohse. Für Bremens Senator für Umwelt, Bau und Verkehr ist die rund 10 Hektar große Fläche des Stiftungsdorfes Ellener Hof, auf der in den kommenden Jahren ein neues Quartier entstehen wird, ein Glücksfall. "Hier können die Verantwortlichen von Beginn an das Thema Klimaschutz mitdenken und etwas wachsen lassen, das später bundesweit Vorbild für andere städtebauliche Vorhaben sein kann", ergänzt er. Ein wichtiger Bestandteil dessen werde jedoch das tägliche Tun derer sein, die das Gelände später mit Leben füllen. Das sieht auch Katja Muchow so: "Es gilt, genau diese Bürgerinnen und Bürger wie natürlich auch ihre Nachbarinnen und Nachbarn mitzunehmen und einzubeziehen", betont die stellvertretende Geschäftsführerin von BUND Bremen, die das Projekt zusammen mit Arend Stühl als Projektverantwortlichem der Bremer Heimstiftung leitet. "Mit dem ‚Klimaquartier Ellener Hof‘ möchten wir deshalb die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass jede oder jeder seinen Wünschen und Möglichkeiten entsprechend in Gemeinschaft einen persönlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Sei es, dass das Kind mit dem Rad in die Kita gebracht wird, man sich mit Nachbarn ein Auto teilt, einen vielleicht entstehenden Garten zusammen bewirtschaftet, sich in einer Reparatur-Werkstatt engagiert oder auch anderes mehr."

Aktionsplan bis September 2019
Um genau solche Ideen aufzunehmen und das "Klimaquartier Ellener Hof" gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln, setzen die Initiatoren des Projektes auf umfassende Bürgerbeteiligung. Bis September 2019wird ein Aktionsplan entstehen, der in den weiteren drei Jahren Projektlaufzeit zusammen umgesetzt werden soll. Begleitende und prüfende Instanz ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, das dieses Modellvorhaben über Mittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziell fördert. Für Alexander Künzel kommt auf diesem Weg zusammen, was zusammengehört. "Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement sind Teil der Grundfeste der Bremer Heimstiftung. Ohne sie wären unsere Häuser, die wir stets als ‚offene Stadtteilzentren‘ für alle Generationen planen und gestalten, gar nicht denkbar", erläutert der Seniorvorstand der Bremer Heimstiftung. Zudem erzeuge die inhaltliche Verknüpfung mit dem bereits angelaufenen Projekt "Fahrradquartier Ellener Hof" Synergie-Effekte und beste Voraussetzungen für konkreten Klimaschutz vor Ort. Gleiches gelte im Hinblick auf die rund 25 Initiativen und Einrichtungen, die sich bereits auf dem Gelände des Stiftungsdorfes versammelt haben – darunter Kindergärten, ein Kulturverein, die Bremer Hindu-Gemeinde, verschiedene Bildungsträger und mehr. Auch ein Studentenwohnheim wird im Stiftungsdorf Ellener Hof entstehen.

Mitmachen gern gesehen
"Wir freuen uns, dass wir bereits einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter für das ‚Klimaquartier Ellener Hof‘ gewinnen konnten", sagt Arend Stühl. Ihre Unterstützung oder eigene Beiträge für den Klimaschutz zugesagt haben bisher zum Beispiel Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, der Verein Familienbündnis, das Quartiersbildungszentrum Blockdiek der Hans-Wendt-Stiftung, der Beirat und das Ortsamt Osterholz sowie die Klimaschutzagentur energiekonsens. Vertreterinnen und Vertreter der Behörde sowie einiger Einrichtungen, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürgern nahmen an der Auftaktveranstaltung teil und wurden von den Verantwortlichen direkt in die Ausgestaltung des Projektes einbezogen. Gemeinsam sammelte man Ideen dazu, wie jeder selbst in den vier Themenfeldern Ernährung, Konsum, Mobilität und Energie einen Beitrag für aktiven Klimaschutz leisten kann. Abfall vermeiden, regionale Produkte einkaufen, Fahrgemeinschaften bilden, die Heizung drosseln – das waren nur einige Stichworte, die fielen und zeigten: Mit vielen Maßnahmen lässt sich die CO2-Bilanz zu Hause wie am Arbeitsplatz gleichermaßen verbessern. "Ihre Vorschläge werden allesamt von uns aufgenommen und fließen in die weitere Planung ein. Sie sind somit Impulsgeber und willkommen, sich auch weiterhin an einem monatlich stattfindenden Runden Tisch mit uns darüber auszutauschen, was sich wie konkretisieren lässt", richtete Arend Stühl ein abschließendes Wort an die Gäste.

Weitere Mitstreiter sind gefragt: "Wer Anregungen zum Thema Klimaschutz im Alltag hat, ist herzlich eingeladen, sich zu beteiligen – egal ob Bürgerin und Bürger, Verein, Unternehmen oder Einrichtung anderer Art", ruft die stellvertretende Geschäftsführerin des BUND Bremen auf. Dabei sei es keine Voraussetzung, direkt auf dem Gelände des Stiftungsdorfes zu wohnen oder aktiv zu sein. "Wir wünschen uns, dassunser Projekt auch auf benachbarte Quartiere ausstrahlt", betont Katja Muchow. Interessierte können sich unter Tel. 0421- 175 103 11 an das Projektbüro "Klimaquartier Ellener Hof" wenden.

Foto: © Bremer Heimstiftung, Fotograf Martin Rospek

Weitere Informationen und Kontakt
• Kerstin Schnaars, kontextkommunikation, Tel. 04298 6973030, Mail info@kontext-kommunikation.com
• Sandra Wagner, PR Partner, Tel. 0421 706085, Mail s.wagner@pr-partner-etc.de