„Es war ein richtiger Fehler, dass ich nicht schon eher nach Bremen gekommen bin“, sagte Gabriela von Habsburg, Botschafterin Georgiens in Deutschland, beim Anblick der Oberen Rathaushalle. Anlässlich ihres Antrittsbesuchs wurde die Botschafterin heute (16.02.2012) von Bürgermeister Jens Böhrnsen empfangen. Vor dem gemeinsamen Gespräch in der Güldenkammer trug sich die Enkelin des letzten Kaisers von Österreich in das Goldene Buch Bremens ein.
Die Botschafterin, die auch Bildhauerin und Kunstprofessorin ist, erhielt im Jahr 2007 die georgische Staatsbürgerschaft. Ihre Werke sind in Deutschland, den USA, Israel, Großbritannien, der Schweiz, Luxemburg, Österreich, Ungarn, Italien, Russland, Lettland, Kasachstan, Bulgarien, Slowenien und Georgien zu sehen.
Zwischen Bremen und Georgien herrscht ein reger Austausch, der auf ein Projekt der deutschen Entwicklungshilfe zurückgeht. Ziel des Projektes, das 2005 beendet wurde, war es, die ehemaligen Sowjetrepubliken im Kaukasus und in Zentralasien beim Aufbau ihres neuen Rechtssystems zu beraten. Noch heute führen Bremer Richter regelmäßig Richterfortbildungen in Georgien durch und georgische Studierende hospitieren am Bremer Amtsgericht. Auch zeitgenössische georgische Künstlerinnen und Künstler sind immer wieder zu Gast in Bremen und stellen hier ihre Werke aus.
Weitere protokollarische Termine nach dem Besuch im Rathaus waren ein Treffen mit Bürgerschaftspräsident Christian Weber und ein Besuch in der Handelskammer Bremen. Begleitet wurde die Botschafterin von Giorgi Tabatadze, Gesandter der Botschaft von Georgien in Berlin.
Foto: Senatspressestelle