Die neuen Räumlichkeiten der Stadtteilberatungsstelle Gröpelingen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes wurden heute (15. August) der Öffentlichkeit vorgestellt. Die 1994 bezogenen Büros im Stadtteil wurden auf Grund der gestiegenen Anforderungen zu eng. In der Heeslinger Straße 10 stehen der Außenstelle des Gesundheitsamtes Bremen nun helle und großzügige Flächen für die stadtteilbezogene Arbeit zur Verfügung.
"Nur mit ortsnahen Strukturen in denen sich Menschen wohl fühlen, können wir unsere Leistungen auch erfolgreich erbringen. Wenn Räumlichkeiten zu eng werden, sagt dies viel über die erfolgreiche Arbeit des Stadtteilteams Gröpelingen aus. Gerade in sozial schwierigen Stadtteilen ist die Arbeit der Stadtteilteams unentbehrlich", so Gesundheitssenator Dr. Hermann Schulte-Sasse bei der Eröffnung.
Die Nähe zum Stadtteil führt zu einer guten Kenntnis wohnquartierspezifischer Problemlagen und erleichtert die Kooperation mit anderen Diensten und Initiativen vor Ort. Zudem erspart die Zusammenführung verschiedener Aufgaben Kindern und Eltern Wege und ist damit bürgerfreundlich.
"Die Arbeit der regionalisierten Stadtteilteams ist wahrgenommene Verantwortung für die Gesundheit aller Kinder und Jugendlichen. Die Schaffung des Zugangs zu gesundheitlichen Leistungen für Kinder und Jugendliche kann mit diesen neuen Räumlichkeiten noch weiter intensiviert werden. Dieser Ort soll auch als ein Beitrag zu Urbanität und Lebensqualität des Stadtteils insgesamt verstanden werden", so Dr. Eberhard Zimmermann, Leiter des Gesundheitsamtes Bremen.
Die Arbeit zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern setzt dabei schon vor der Geburt an. Risikoschwangere und Familien mit Säuglingen in schwierigen Lebensverhältnissen werden im Rahmen aufsuchender Gesundheitshilfe durch häusliche Betreuung von den Familienhebammen unterstützt.
Da die Mehrzahl aller Kinder und Jugendlichen zum Teil erhebliche Zeit außerhalb ihrer Familie in Kindergärten und Schulen verbringt, wirkt der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zudem darauf hin, dass die Ausgestaltung dieser Lebensräume gesundheitliche Belange berücksichtigt.
Hierzu werden gesundheitssichernde Maßnahmen verstärkt in Kindereinrichtungen angeboten und Gesundheitsförderungsansätze in den pädagogischen Alltag versucht zu integrieren. Das Stadtteilteam Gröpelingen des Jugendgesundheitsdienstes hat schon in der Vergangenheit in diesem Sinne in Kindertagesheimen und Schulen gearbeitet.
Nicht zuletzt haben die Stadtteilteams die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen, die infolge von Problemen in der Familie, ihres Migrationshintergrundes oder finanzieller Schwäche nicht im erforderlichen Umfang an den allgemeinen Angeboten des Gesundheitssystems teilnehmen können, den Zugang zu erleichtern und dort, wo dies nicht gelingt, eigene zielgruppenspezifische Angebote zu unterbreiten. Weiter gepflegt werden soll außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Kinder- oder Jugend-bezogenen Einrichtungen und Institutionen im Stadtteil. So können bei entsprechenden Problemlagen durch Kooperation Synergieeffekte und größere Effektivität erzielt aber auch durch koordinierte Arbeitsteilung Ressourcen sparsam eingesetzt werden.