Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Ehrengast der 468. Schaffermahlzeit / Schaffer für 2014 gewählt
Der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert, wird als Ehrengast an der 468. Schaffermahlzeit am Freitag, 10. Februar 2012, teilnehmen. Prof. Lammert reiht sich damit ein in die Liste hochrangiger deutscher Politiker, die bereits Gast des Brudermahls waren, darunter alle Bundespräsidenten bis einschließlich Horst Köhler (2009), beinahe sämtliche Bundeskanzler mit Angela Merkel (2007) und diversen Ministerpräsidenten. Prof. Lammert ist seit 1980 Mitglied des Bundestages. Von 1989 bis 1998 war er Parlamentarischer Staatssekretär und von 2002 bis 2005 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Seit Oktober 2005 ist Prof. Norbert Lammert Präsident des Deutschen Bundestages. Prof. Lammert hat eine Vielzahl nationaler und internationaler Auszeichnungen erhalten, darunter das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) und das Komturkreuz der französischen Ehrenlegion.
Der Ehrengast wird die auch von den Medien viel beachtete Gästerede halten; eine von insgesamt 12 Reden während der Schaffermahlzeit. Das Nordwestradio wird diese Rede um 18.30 Uhr live übertragen.
Prominente Gäste
Als Gäste dürfen die drei Schaffer in diesem Jahr weitere hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in der Oberen Rathaushalle willkommen heißen.
Neben dem Bundesminister Daniel Bahr MdB, Bundesministerium für Gesundheit, haben folgende Botschafter zugesagt: Botschafter des Königreichs der Niederlande, Botschafter des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, Botschafter der Republik Kolumbien, Botschafter der Republik Ecuador, Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten.
Als prominente Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaft werden unter anderem begrüßt:
Wer darf teilnehmen?
Teilnehmer der Schaffermahlzeit sind neben 100 kaufmännischen Mitgliedern, die schon „geschafft“ - also das Essen bereits einmal ausgerichtet haben, rund 100 seemännische Mitglieder des HAUS SEEFAHRT. Dazu werden etwa 100 Gäste aus dem In- und Ausland eingeladen. Darunter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur. Eine Einladung, die jedem Gast nur einmal im Leben zuteil wird. Den Bürgern der Hansestadt Bremen ist die Teilnahme versagt bis auf den amtierenden Bürgermeister und Präsidenten des Senats. Als Hausherr des Rathauses genießt er das Privileg der jährlichen Teilnahme.
Die Gastgeber
Ausrichter und Gastgeber der 468. Schaffermahlzeit sind die kaufmännischen Schaffer:
Ihnen stehen die 6 Kapitänsschaffer zur Seite:
Generalversammlung
Die Generalversammlung ist die Jahreshauptversammlung der Stiftung „Haus Seefahrt“. Unter der Leitung des derzeitigen Verwaltenden Vorstehers Herrn C. A. Bunnemann und unter Mitwirken der weiteren 4 Vorsteher, des Verwaltenden Kapitäns Herrn Holger Janssen sowie der 14 Ober-Alten und 22 Ältesten Kapitänen wird die Jahresrechnung der Stiftung den Mitgliedern von Haus Seefahrt vorgelegt. Außerdem werden auf der Generalversammlung drei neue kaufmännische Mitglieder gewählt.
In der Generalversammlung am 7. Februar 2011 wurden für das Jahr 2013 folgende Herren gewählt:
Die in diesem Jahr am 7. Februar 2012 gewählten Mitglieder des Haus Seefahrt nehmen zweimal als Gast teil und zwar 2012 und 2013. Sie richten dann als Schaffer, die Schaffermahlzeit im Jahr 2014 aus. Dieses sind die Herren:
Die seemännischen Mitglieder werden in Abhängigkeit der Dauer ihrer Mitgliedschaft zu Haus Seefahrt nach ca. 20 Jahren zum Kapitänsschaffer berufen.
Geschichte und Regularien
„Schaffen, Schaffen unnen un boven, unnen un boven Schaffen!“ Mit diesen Worten vom Verwaltenden Vorsteher wird alljährlich am zweiten Freitag im Februar zu Beginn der Schaffermahlzeit zu Tisch gebeten so wie es Jahrhunderte lang an Bord der Segelschiffe üblich war.
Die Tafel in der Oberen Rathaushalle ist in Form eines Dreizacks, wie ihn Neptun, der Gott des Meeres zu tragen pflegte, aufgebaut.
Strenge Regularien bestimmen das Ritual an der festlichen Tafel der Schaffermahlzeit. Das 5-stündige Menü, unterbrochen von zwölf Reden, hat seit Jahrhunderten die gleiche unumstößliche Reihenfolge. In 6 Gängen genießen die Teilnehmer einfache bremische Seemannskost: von Bremer Hühnersuppe, Stockfisch und Braunem Kohl bis hin zu Rigaer Butt. Aus großen Silberhumpen wird Seefahrtsbier getrunken, ein dickflüssiges Braunbier, das ausschließlich zur Schaffermahlzeit gebraut wird. Früher wurde damit an Bord der gefürchtete Skorbut bekämpft. Nach dem reichhaltigen Mahl wird nach Art der alten Schiffer Tabak aus langen weißen Tonpfeifen geraucht.
Ursprünglich war die Schaffermahlzeit eine Lagebesprechung, ein Abschiedsessen – verbunden mit einer Sammlung - bei dem die Kaufleute mit den Kapitänen zusammen kamen, bevor die im Frühjahr nach der Eisschmelze wieder auf Fahrt gingen. Heute bietet das eindrucksvoll zelebrierte Mahl in der Oberen Rathaushalle unter anderem eine bundesweit beachtete Möglichkeit persönlicher Kontakte für Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik. Die Schaffermahlzeit ist so zu einem Botschafter Jahrhunderte alter Bremischer Tradition in aller Welt geworden.
Das Haus Seefahrt – zukünftig auch Nautikstudenten als Bewohner
Die bei der Schaffermahlzeit durchgeführte Spendensammlung sichert der Stiftung Haus Seefahrt den wesentlichen Teil der finanziellen Mittel, die zur Erfüllung ihrer selbstgestellten, in der Verfassung festgelegten Aufgabe benötigt. Die Stiftung Haus Seefahrt betreibt in Bremen-Grohn den Seefahrtshof, eine Wohnanlage auf einem ca. 34.000 qm großen parkähnlichen Gelände. Seemännische Mitglieder und ihre Ehefrauen können dort ihren Ruhestand genauso verleben wie Witwen ehemaliger Seeleute. Das Haus Seefahrt hat mit einer Satzungsänderung den Kreis der Begünstigten erweitert. Ab 2011 soll auch dem Nachwuchs geholfen werden. Es werden Nautik-Studentinnen und -Studenten, also Kapitäne in spe, als außerordentliche Mitglieder aufgenommen und finanziell unterstützt, die nachweislich bedürftig sind. Haus Seefahrt betreut darüber hinaus noch mehr als 100 Witwen von seemännischen Mitgliedern außerhalb des Seefahrtshofes.
Weitere Informationen unter www.schaffermahlzeit.de