Die besten interkulturellen und interreligiösen Projekte des Schuljahres 2014/15 kommen aus Bremen, Lampertheim und Nohfelden. Insgesamt neun Schulen aus fünf Bundesländern wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Herbert Quandt-Stiftung am Mittag im Bad Homburger Schloss ausgezeichnet. Ein Jahr lang haben sie sich im Wettbewerb "Trialog der Kulturen" für eine bessere Verständigung zwischen Juden, Christen und Muslimen in Deutschland eingesetzt. Für die vorbildlichen Beiträge vergab die Stiftung Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro.
Die Grundschule Borchshöhe aus Bremen, das Lessing-Gymnasium aus Lampertheim und die Gesamtschule/Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle sind die Gewinnerinnen des Schulenwettbewerbs "Trialog der Kulturen" 2014/15. Ihre interkulturellen und interreligiösen Projekte zum Jahresthema "Trialog vor Ort – Schulen werden aktiv" haben die Bildungsexperten der Jury vollends überzeugt. Damit belegen die drei Schulen die jeweils ersten Plätze in den Länderwertungen "Bremen/Hamburg", "Hessen" und "Rheinland-Pfalz/Saarland". Sie erhalten je 9.000 Euro Preisgeld. Für die zweiten Plätze vergab die Stiftung je 6.500 Euro, für die dritten Plätze je 4.500 Euro. Mit dem Geld will die Stiftung den Schulen ermöglichen, ihr Engagement für Verständigung auch nach dem Wettbewerb fortzusetzen.
Insgesamt 22 Schulen haben im Schuljahr 2014/15 am "Trialog der Kulturen" teilgenommen. Darunter die Grundschule Borchshöhe in Bremen-Nord. Mit dem Theaterstück "Stadt der Schatten" hat die Schule in den Augen der Jury ein wunderbares und überzeugendes Theaterprojekt auf die Beine gestellt: "Es beweist Mut und Weitsicht, eine Geschichte über Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat mit Grundschülerinnen und Grundschülern zu bearbeiten." Die Schule habe mit den Kindern zahlreiche Fluchtgründe wie religiöse Verfolgung, Krieg, Kinderarbeit, Armut, Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung analysiert und eigene Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler einbezogen. "Diese Analyse geleistet zu haben, spricht für das große Einfühlungsvermögen, die Geduld und die Professionalität der Lehrkräfte", so die Jury. "Der künstlerisch-symbolische Umgang der Grundschule Borchshöhe mit den Schrecken der Welt bereitet die Kinder auf das Leben vor und vermittelt ihnen Kompetenzen zu deren Bewältigung."
Weitere Informationen unter www.trialog-schulenwettbewerb.de